Tim Cook: Beschwerde bei Donald Trump über Verhalten der EU-Kommission

Die EU verlangt von Apple eine Milliarden-Strafzahlung. Das soll Tim Cook bei Donald Trump angesprochen haben – der nach einer Wiederwahl dagegen vorgehen will.

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Tim Cook und Donald Trump

Tim Cook und Donald Trump bei einer Fabrikbesichtigung in Austin während der Präsidentschaft des Republikaners.

(Bild: dpa, Evan Vucci/AP/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Bei einem Podcast-Auftritt hat der republikanische Kandidat für die US-Präsidentschaft, Donald J. Trump, über aktuelle Gespräche mit Apple-CEO Tim Cook geplaudert. In einer Folge des PBD Podcast mit Patrick Bet-David, die seit letzter Woche allein auf YouTube 2,7 Millionen Mal abgerufen wurde, sagte Trump, Cook habe ihn "vor zwei, drei Stunden" angerufen, um das aktuelle Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission gegen Apple anzusprechen – sowie ein soeben vor dem Europäischen Gerichtshof verlorenes Steuerverfahren um Subventionen in Irland. Insgesamt drohten Apple Zahlungen in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar – tatsächlich sind es 1,8 Milliarden Euro für das – laut EU-Kommission – Ausbremsen Spotifys und anderer Musikdienste im App Store sowie eine Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro.

Trump kündigte an, bei einer zweiten Wahl zum US-Präsidenten dafür zu sorgen, dass die EU "US-Firmen nicht mehr ausnutzen" könne. "[Tim Cook] sagte etwas Interessantes“, erklärte Trump gegenüber Bet-David mit Blick auf die EU. "Er sagte, sie nutzen das, um ihr Unternehmen zu führen, also Europa sei ihr Geschäftsmodell". Es gehe bei dieser Sache "um eine Menge", habe er Cook gesagt. "Aber Tim, ich muss erst gewählt werden und werde es dann nicht mehr zulassen, dass [sie] unsere Firmen ausnutzen – das wird dann nicht mehr passieren."

Dass Cook direkt mit Trump spricht – was dieser mehrfach lobend erwähnt hat –, gilt als allgemein bekannt. Andere Unternehmen schickten Lobbyvertreter, doch Apple sende den Chef, so Trump. Ob das Gespräch tatsächlich so stattgefunden hat, ist unbestätigt. Apple selbst äußerte sich gegenüber amerikanischen Medien zunächst nicht. Auch unklar bleibt, wie genau Trump gegen die EU-Kommission vorgehen würde.

Apple-CEO Cook hatte während der Trump-Präsidentschaft von 2017 bis 2021 unter anderem die örtliche Produktion des Konzerns in den USA gestärkt, zusammen mit Trump sogar eine Mac-Pro-Fabrik in Texas eröffnet. Gleichzeitig hatte Apple mit Importzöllen gegen China zu kämpfen, die Trump erhöht hatte. Die US-Wahl findet am 5. November statt. Trump tritt gegen die Demokratin Kamala Harris an.

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(bsc)