Tipp: Apple-Datensammlung bei Betaversionen stoppen

Wer Teilnehmer von Apples öffentlichem Betaprogramm ist, willigt automatisch auch in die Übermittlung von Anwendungsdaten ein. Die Funktion wird mit jeder neuen Beta reaktiviert. Sie lässt sich aber leicht abschalten.

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Tipp: Apple-Datensammlung bei Betaversionen stoppen

OS X 10.11 kann kostenlos getestet werden.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Seit OS X Yosemite lässt Apple seine Anwender auf Wunsch neue Versionen des Betriebssystems testen – nachdem lange Jahre nur Entwickler Zugriff auf Previews erhalten hatten. So läuft derzeit die Betaphase von OS X 10.11 El Capitan.

Wie Teilnehmer des Programms berichten, aktiviert Apple allerdings mit jedem frisch installierten Vorab-Build auch eine Diagnosefunktion, die Daten aus dem System übermittelt – selbst wenn man diese zuvor abgeschaltet hat. Apples Motivation ist hier klar: Der Konzern möchte von seinen Betatestern möglichst viele Daten erhalten, um etwa Crash-Bugs auch dann zu entdecken, wenn Teilnehmer diese nicht händisch an Cupertino melden (was auch möglich ist).

Ein Abschalten der Datenübermittlung ist aber einfach. Dazu begibt man sich zunächst in die Systemeinstellungen und klickt das Icon "Sicherheit" an. Hier selektiert man den Reiter "Privatsphäre", dort dann "Diagnose & Nutzung". Nun muss man Änderungen gegebenenfalls mit der Eingabe seines Admin-Passworts (Schlosssymbol) erlauben und kann "Diagnose & Nutzungsdaten an Apple senden" sowie "Daten zu Systemabstürzen für App-Entwickler freigeben" abwählen.

Die Diagnoseinfos können laut Apple auch Standortdaten enthalten. In seiner Datenschutzbeschreibung betont der Hersteller, die Informationsübermittlung erfolge anonymisiert. Zu den übertragenen Daten gehören auch Details zu Geräteevents wie das Aufwachen des Rechners und "Benutzungsinformationen", darunter etwa, wie Anwendungen von Apple und Dritten, die Hardware sowie Dienste (vermutlich iCloud und Co.) verwendet werden. Übertragen werden auch Hardware- und Software-Spezifikationen.

Normalerweise arbeitet Apple bei dieser Datensammlung strikt nach dem Opt-In-Prinzip – man muss sie also genehmigen. Im Rahmen der Betaphase wird sie dagegen standardmäßig aktiviert. Entsprechend sollte man, wenn man dies nicht wünscht, direkt nach der Installation einer neuen Beta einen Ausflug in die Systemeinstellungen unternehmen. Betaversionen sollten allerdings sowieso nur auf Macs laufen, die sich nicht im Produktivbetrieb befinden. (bsc)