Tiscali zieht sich auf Kernmärkte zurück

Tiscali zieht sich nach dem Börsenabsturz aus Österreich, Dänemark, Spanien und der tschechischen Republik zurück.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Beim italienischen Internet-Provider Tiscali wird nach nach dem Börsenabsturz aufgeräumt. Tiscali ist nach T-Online und Wanadoo mit etwa 7,3 Millionen Kunden drittgrößter Internetprovider in Europa.

Wie bereits im Februar schon einmal in den Medien vermutet, doch von Tiscali Österreich-Chef Dieter Haacker damals sofort dementiert, zieht sich der Internetbetreiber aus Österreich zurück. Erst im Mai 2003 übernahm Tiscali Österreich den Provider EUnet Österreich. Der Kaufpreis lag bei knapp 16 Mio. Euro.

Wie schon durch Verkauf der Niederlassungen in der Schweiz, Südafrika, Schweden und Norwegen, die Tiscali 100 Millionen Euro einbringen sollen, will man nun auch neben Österreich die Standorte in Dänemark, Spanien, der tschechischen Republik aufgeben. Mit den Verkäufen erhofft der sardische Internetanbieter, seine leeren Kassen aufzufüllen.

Tiscali-Chef Ruid Huisman bestätigt dies gegenüber dem italienischen Wirtschaftsblatt Il Sole 24 Ore: "Wir konzentrieren uns künftig auf unsere fünf wichtigsten Märkte Italien, Frankreich, die Benelux-Staaten, Deutschland und Großbritannien". Möglicher Käufer für Tiscali Österreich ist nach Der Standard der US-Investor Jordan Industries.

Auch Tiscali-Konkurrent T-Online gab Ende Mai die Einstellung des österreichischen Internet-Zugangsgeschäfts bekannt . Die Internet-Tochter der Deutschen Telekom zieht sich dreieinhalb Jahre nach ihrem Start im Nachbarland aus Österreich wieder zurück. (Ekkehard Jänicke)/ (tol)