Tonerkartuschen gefälscht: Amazon und Brother klagen gegen mutmaßliche Bande

Ein Fälscherring soll Tonerkartuschen von Brother nachgeahmt und verkauft haben. Amazon und der Druckerhersteller ziehen vor Gericht.

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(Bild: FabrikaSimf/Shutterstock.com)

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Der Onlinehändler Amazon und der Druckerhersteller Brother klagen gemeinsam gegen einen mutmaßlichen Fälscherring, der nachgemachte Tonerkartuschen als Originalprodukte verkauft haben soll. Die mutmaßliche Fälscherbande sei in Deutschland ansässig, teilte Amazon mit. Die Zivilklage am Landgericht Berlin richte sich gegen 18 Personen. Es sei die erste Klage dieser Art, die Amazon gemeinsam mit einem Markenhersteller in Europa einreiche.

Die Beschuldigten sollen unter anderem leere Brother-Tonerkartuschen gekauft, diese mit anderem Tonerpulver befüllt und dann als Originalprodukte angeboten haben. Ebenfalls sollen sie gefälschten Kartuschen verkauft haben, die wie Originalprodukte aussehen sollten. Dafür seien etwa holografische Sicherheitslabel nachgeahmt worden, die auf Verpackungen von Brother-Kartuschen angebracht sind.

"Wir tolerieren keine gefälschten Produkte in unseren Stores", erklärte sagt Kebharu Smith, Leiter der 2020 ins Leben gerufenen Counterfeit Crimes Unit (CCU) bei Amazon. Bei der CCU handelt es sich laut dem Unternehmen um ein globales Team, das Produktfälschern und Anbietern von Produktfälschungen das Handwerk legen soll. Dafür arbeite man eng mit Strafverfolgungsbehörden und Markenherstellern zusammen. Unter anderem mit GoPro und Cartier habe Amazon bereits gegen mutmaßliche Fälscher geklagt.

(axk)