Top 10 Chipauftragsfertiger: TSMC unangefochten an der Spitze

Während die meisten Chipauftragsfertiger Probleme haben, ihre Halbleiterwerke auszulasten, geht es insbesondere TSMC noch sehr gut.

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Chip auf Mainboard

(Bild: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.)

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Die zehn weltweit größten Chipauftragsfertiger haben im vierten Quartal 2022 rund 33,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt; nach aktuellem Umrechnungskurs knapp 31,4 Milliarden Euro. Das sind 4,7 Prozent weniger als im dritten Quartal, aber immer noch deutlich mehr als ein Jahr zuvor (29,5 Milliarden, +13,5 Prozent).

Praktisch die gesamte Branche bekommt die Wirtschaftsrezession zu spüren, da Kunden weniger Wafer-Kontingente zur Produktion von Chips bestellen. TSMC kam dabei am besten weg: Selbst, wenn man TSMCs Geschäftsbericht mit minimal niedrigeren Zahlen nimmt als im Report des Marktforschers Trendforce, ist der Rückgang im Quartalsvergleich minimal. Abweichungen bei den Umsätzen können etwa durch die Umrechnung in US-Dollar entstehen.

Weil die Einnahmen bei fast allen Chipauftragsfertigern stärker einbrachen, lag TSMCs Umsatzanteil unter den Top-10-Fertigern zuletzt bei hohen 58,5 Prozent. Samsungs Halbleitersparte auf Platz 2 ist mit 5,4 Milliarden US-Dollar weit abgeschlagen.

Umsätze der zehn größten Chipauftragsfertiger (Quelle: Trendforce)
Rang Firma Land Umsatz Q4/2022 [Mio. US-Dollar] Umsatz Q3/2022 [Mio. US-Dollar] Umsatz Q4/2021 [Mio. US-Dollar] Veränderung Q4/2022 vs. Q3/2022 Veränderung Q4/2022 vs. Q4/2021
1 TSMC Taiwan 19.962 20.163 15.748 -1,0% 26,8%
2 Samsung Korea 5.391 5.584 5.544 -3,5% -2,8%
3 UMC Taiwan 2.165 2.479 2.124 -12,7% 1,9%
4 Globalfoundries (GF) USA/UAE 2.101 2.074 1.847 1,3% 13,8%
5 SMIC China 1.621 1.907 1.580 -15,0% 2,6%
6 HuaHong Group China 882 1.200 864 -26,5% 2,1%
7 PSMC (Powerchip) Taiwan 408 561 619 -27,3% -34,1%
8 Tower Israel/USA 403 427 412 -5,6% -2,2%
9 VIS (Vanguard) Taiwan 305 438 458 -30,4% -33,4%
10 DB Hitek Korea 292 334 ? -12,6% ?
Gesamt 33.530 35.168 29.547 (inkl. Nexchip) -4,7% 13,5%

Produktionsvorbereitungen zur Vorstellung neuer Smartphones sollen einen stärkeren Rückgang bei Samsung verhindert haben – im Februar 2023 etwa stellte der Konzern die Galaxy-S23-Familie vor. Auch wenn dort keine eigenen Exynos-Prozessoren mehr zum Einsatz kommen, produziert Samsung kleinere Halbleiterbauelemente weiterhin selbst. Weil Samsung kaum Kunden für seine modernsten Fertigungsprozesse findet, sind diese schlecht ausgelastet – über das Jahr hinweg soll die Belegung bei nur 60 Prozent liegen.

Weil Samsung Foundry ein eigenständiges Unternehmen ist, das Chips an die eigene Schwester Samsung Electronics verkauft, ist die Firma in Trendforce' Liste enthalten. Intels Chipfertigung dagegen ist bislang fest integriert und somit nicht in der Liste zu finden.

Globalfoundries (GF) ist mit einem Umsatz von 2,1 Milliarden US-Dollar nominell gewachsen, allerdings nur durch NebeneinkĂĽnfte. MaĂźgeblich hat GF Ende 2022 eine New-Yorker-Fab fĂĽr 406 Millionen US-Dollar verkauft.

Der größte chinesische Chipauftragsfertiger SMIC soll derweil versucht haben, die Kaufbereitschaft seiner Kunden durch niedrige Wafer-Preise zu erhöhen. Infolge sank der Umsatz binnen dreier Monate um 15 Prozent auf 1,62 Milliarden US-Dollar. Die Kunden sollen jedoch trotz der Rabatte zurückhaltend sein; die Strategie ging demnach nicht auf. Auf den hinteren Rängen ersetzte die südkoreanische Foundry DB Hitek derweil Nexchip.

(mma)