Toshiba erwartet höheren Verlust

Rund eine halbe Milliarde Euro mehr wird der Verlust im laufenden Geschäftsjahr betragen.

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Toshiba rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit wesentlich höheren Verlusten als noch im Oktober 2001 erwartet. Der Nettoverlust werde zum 31. März 260 Milliarden Yen (2,26 Milliarden Euro) statt 200 Milliarden Yen (1,74 Milliarden Euro) betragen. Damit bestätigt der Konzern Medienberichte vom Wochenende. An der Tokioter Börse notierten die Toshiba-Aktien heute um 1,13 Prozent niedriger, berichtet die Financial Times Deutschland.

Toshiba macht den Abschwung der Weltwirtschaft und die fallenden Chip-Preise verantwortlich für seine Schieflage. In fast allen Sparten musste der Elektronikriese Verluste hinnehmen. Besonders die niedrigen Preise für Speicher haben das Unternehmen in den Keller gezogen. Daher wird sich Toshiba künftig weitgehend aus dem Speichergeschäft zurückziehen und auf Erfolg versprechende Märkte konzentrieren.

Falls Toshiba in den kommenden fünf Jahren weiterhin zu sehr in den Halbleiterbereich investiert, könnte das Unternehmen bald ruiniert sein, sagen Analysten laut der New York Times. In nächster Zeit sollen bei Toshiba rund 20.000 Stellen gestrichen werden; dadurch werden Sonderbelastungen von 1,3 Milliarden US-Dollar fällig. Im November und Dezember wurden 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. (anw)