Toshiba schickt Mitarbeiter in die Ferien

Der größte japanische Chiphersteller Toshiba will wegen der schwachen Nachfrage in diesem Sommer Fertigungsanlagen vorübergehend schließen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der größte japanische Chiphersteller Toshiba will angesichts der nachlassenden Nachfrage im Halbleitergeschäft in diesem Sommer Fertigungsanlagen vorübergehend schließen. Die Arbeitnehmer müssen in dieser Zeit Urlaub nehmen. Von Ende Juli bis Mitte August werde vor allem die Produktion von Elekronikteilen für Mobiltelefone gedrosselt, teilte das Unternehmen mit. Während zwei Fabriken (Transistoren- und IC-Herstellung) in diesem Zeitraum komplett dicht machen, soll in anderen Plants (Speicher- und Chipsatzherstellung) die Produktion zum Teil um 30 Prozent reduziert werden.

Im Februar hatte Toshiba die Analysten mit der Prognose überrascht, dass die Semiconductor-Sparte des Unternehmens in diesem Jahr 20 Prozent mehr Umsatz erwirtschaften werde. Vor dem Hintergrund einer sich abkühlenden Chipnachfrage waren aber schon damals Zweifel an den Toshiba-Zahlen aufgekommen. Anfang des Monats hatte Merrill-Lynch-Analyst Hitoshi Shin berechnet, dass die japanische Halbleiterindustrie in diesem Jahr voraussichtlich einen operativen Verlust von mehr als einer Milliarde Mark hinnehmen muss. (pmz)