Transfergesellschaft für 2200 Qimonda-Mitarbeiter

Sollte bis Ende März kein Investor gefunden werden, will der Insolvenzverwalter mit einer Rumpfmannschaft den Betrieb im Standby halten und die Produktion herunterfahren. 2200 Mitarbeiter sollen dann in eine Transfergesellschaft wechseln.

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Etwa 2200 der derzeit noch 2780 Mitarbeiter des Qimonda-Werks in Dresden sollen in einer Transfergesellschaft unterkommen, wenn nicht bis Ende März noch ein Investor für den insolventen Speicherhersteller auftaucht. Nach Informationen der Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten will Insolvenzverwalter Michael Jaffé das Vorhaben mit einem Volumen von 14 Millionen Euro durch Kreditaufnahme finanzieren. Wenn bis 1. April kein Abschluss mit einem Investor in Sicht sei, werde die Produktion in Dresden heruntergefahren. Eine Transfergesellschaft sei dann die einzige Alternative zur Kündigung der gesamten Belegschaft.

Der Insolvenzverwalter hat Betriebsrat und Mitarbeiter dem Bericht zufolge am Montag über seine Pläne informiert und forderte, dass sich bis Freitag mindestens 90 Prozent der Belegschaft zum Wechsel in die Transfergesellschaft bereiterklären müssten. Diese sei zunächst für dreieinhalb Monate ausgelegt. Die Frist halte Jaffé für ausreichend, um laufende Gespräche mit Investoren zum Abschluss zu bringen. Um den potenziellen Investoren den Betrieb zeigen zu können, sollen 300 Mitarbeiter den Reinraum im Standby-Modus halten und weitere rund 200 Mitarbeiter die Produktionsanlagen herunterfahren.

Die restlichen über 2200 Mitarbeiter sollen in der Transfergesellschaft geparkt werden, um sie bei einem erfolgreichen Abschluss mit einem Investor schnell wieder reaktivieren zu können. Transfergesellschaften sollen von Arbeitslosigkeit betroffene Arbeitnehmer qualifizieren und in neue Jobs vermitteln. In der Regel werden diese Gesellschaften über einen Sozialplan zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern vereinbart.

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(vbr)