"Transformative Chancen": Apple-Chef macht erneut KI-Andeutungen
Apple will sehr bald zeigen, was der Konzern in Sachen generative KI plant. Erneut gab es direkte Hinweise aus der Firmenspitze.
Apple-Chef Tim Cook hat sich erneut zum Thema generative KI geäußert. Bei der Aktionärsversammlung des iPhone-Herstellers in dieser Woche versprach er, dass man demnächst "Neuland betreten" werde im Bereich der generativen KI. Schon zuvor hatte Cook geäußert, dass Apple in diesem Jahr erstmals Details zu seiner Strategie in diesem Segment – das derzeit vor allem von OpenAI, Google, Meta und Microsoft vorangetrieben wird – verraten werde.
Vision Pro voller KI
"Wir glauben, dass [die Technik] unseren Nutzern transformative Chancen eröffnen wird", so Cook weiter. Schon die Funktionen auf Basis des Maschinellen Lernens (ML), die in der Vision Pro steckten, hätten "Jahrzehnte der Innovationen" benötigt. Das Unternehmen dürfte in den Sektor bereits Milliarden US-Dollar investiert haben, glauben Analysten. Allerdings fehlen bislang sowohl der Sprachassistentin Siri als auch anderen Produkten des Unternehmens wie etwa den iWorks-Programmen Pages, Keynote und Numbers jegliche Funktionen der generativen KI.
Ein einziges großes Sprachmodell (Large Language Model, LLM) verwendet das Unternehmen laut eigenen Angaben – in der US-englischen Version der iMessage-App, die mittels lokalem LLM bessere Textvorschläge liefern soll. Allerdings forscht das Unternehmen viel in diesem Bereich und hat bereits entsprechende Open-Source-Projekte veröffentlicht.
Keine Angaben zu Risiken
Apples Aktionäre wiesen einen Aktionärsvorschlag zurück, mehr Details zu KI-Risiken zu publizieren. Ein großer US-Gewerkschaftsverbund hatte dies zusammen mit zwei Großaktionären gefordert. Die sozialpolitischen Auswirkungen sollten ebenfalls untersucht werden. Ein Apple-Retail-Mitarbeiter durfte den Vorschlag vorlesen und teilte mit, er habe Bedenken gegenüber den Apple-Plänen in Sachen KI-Ausbau.
Bei dem Aktionärstreffen verabschiedete Apple auch zwei langjährige Mitglieder in seinem Verwaltungsrat, dem Board of Directors. Der frühere US-Vizepräsident Al Gore und der Ex-Boeing-Manager James Bell verlassen das Gremium, weil sie 75 Jahre alt werden – eigentlich das Grenzalter der Mitgliedschaft. Ronald Sugar, ehemaliger Chef des Rüstungskonzerns Northrop Grumman, bleibt Apple aber zunächst erhalten – trotz der Tatsache, dass er in diesem Jahr 76 Jahre alt wird. Grund für diese "Extrawurst" ist laut Apple, dass ein derart lange im Verwaltungsrat sitzendes Mitglied für das Unternehmen sehr wertvoll ist, weil es "deep insights" in den Konzern habe. Zudem wandelt sich das Board of Directors aufgrund der Abgänge von Gore und Bell Apple zufolge sonst zu stark.
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(bsc)