Transmeta entlässt knapp 40 Prozent der Belegschaft

Abhängig vom Support-Bedarf für Efficeon-Prozessoren, die Transmeta im Rahmen des FlexGo-Programms von Microsoft entwickelte, sollen in den kommenden beiden Quartalen bis zu 55 weitere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der kalifornische Chipentwickler Transmeta hat seine Belegschaft im Zuge des Firmenstrategie-Wechsels um knapp 40 Prozent reduziert. Die meisten der insgesamt 75 am Freitag entlassenen Mitarbeiter seien im Engineering-Bereich tätig gewesen, teilte das Unternehmen am heutigen Montag in Santa Clara mit. Bereits Anfang 2005 hatte Transmeta angekündigt, sich künftig vor allem auf die Entwicklung und Lizenzierung von Technologien und nicht mehr auf die Produktion sowie den Vertrieb von Prozessoren konzentrieren zu wollen.

Abhängig vom Support-Bedarf für Efficeon-Prozessoren, die Transmeta im Rahmen des FlexGo-Programms von Microsoft entwickelte, sollen in den kommenden beiden Quartalen bis zu 55 weitere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Geschlossen werden zudem die Vertriebs- und Support-Büros in Taiwan und Japan. Von den einschneidenden Schritten erhofft sich das Unternehmen jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 17 bis 23 Millionen US-Dollar. Zunächst fallen aber Restrukturierungskosten von 11 bis 14 Millionen US-Dollar an.

Zuletzt hatte das 1995 gegründete und meist in den roten Zahlen befindliche Unternehmen die Firmenspitze umgekrempelt und Ex-CEO Arthur L. Swift durch Lester M. Crudele ersetzt, der seit rund 30 Jahren in der Halbleiter-Branche tätig ist und unter anderem als Chief Architect für Motorola arbeitete. Crudele gehört seit Juni 2005 dem Transmeta-Vorstand an. Gründe für das Ausscheiden Swifts gab Transmeta nicht an. Mit Intel trägt das Unternehmen derzeit einen Rechtsstreit über angebliche Patentverletzungen aus. Die Unternehmen beschuldigen sich gegenseitig, patentierte Energiespartechniken bei Chips ohne Erlaubnis genutzt zu haben. (pmz)