Transmeta meldet erneut Verluste

Der Chip-Newcomer Transmeta hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 17,8 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der Chip-Newcomer Transmeta hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 17,8 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Dies entspricht einem Minus von 14 Cents je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Transmeta 23,8 Millionen US-Dollar Verlust gemeldet. Inklusive einmaliger Aufwendungen lag das Minus bei 69,3 Millionen US-Dollar oder 54 Cents je Aktie. Der Umsatz fiel auf 10,5 Millionen US-Dollar. Im ersten Quartal 2001 hatte Transmeta einen Umsatz von 18,6 Millionen US-Dollar und einen Verlust von 22,7 Millionen US-Dollar gemeldet.

Als Grund für die schwachen Geschäftszahlen nannte Transmeta die anhaltend schwache Nachfrage auf dem japanischen Markt, die laut Firmenchef Mark Allen durch die allgemeine Konjunkturschwäche ausgelöst wurde. Für Transmeta ist Japan der größte Markt – der Chip-Hersteller beliefert die japanischen Notebook-Bauer NEC, Toshiba, Sharp und Sony mit Crusoe-Prozessoren.

Erst Ende Juni hatte Transmeta eine Gewinnwarnung veröffentlicht, nachdem eine Woche zuvor die Prognosen bestätigt wurden. Dies sorgte für einen Kursrutsch von über 50 Prozent am Tage der Gewinnwarnung. Aktionäre hatten danach eine Klage gegen Transmeta angekündigt, weil Transmeta in dem Prospekt zum Börsengang im November 2000 "falsche und irreführende Angaben" gemacht haben soll. Insbesondere die versprochene hohe Rechenleistung und gleichzeitig große Stromersparnis hätten die neuen Crusoe-Prozessoren im Vergleich zu anderen x86-Prozessoren offenbar nicht erreicht.

Für das kommende Quartal erwartet Transmeta stagnierende oder bis zu 15 Prozent niedrigere Umsätze als im zweiten Quartal. Im nachbörslichen Handel gab die Aktie weiter nach und notiert mit 3,53 US-Dollar auf ihrem All-Time Low – zu Hochzeiten hatte die Aktie über 50 US-Dollar erreicht. (wst)