Trotz Verlusten ist Microsoft mit seiner Xbox zufrieden

Laut Analystenschätzung hat Microsoft bislang 1,7 Milliarden US-Dollar Verlust mit seiner Spielkonsole gemacht; der Konzern zeigt sich angesichts der Marktposition trotzdem zufrieden.

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"Wir sind im Investitionsmodus", sagte Peter Moore, Vizepräsident der Microsoft-Sparte Home and Entertainment, laut der Silicon-Valley-Tageszeitung San Jose Mercury News über die Xbox. Die Investitionen für die Spielkonsolen seien mit einem Blick weit in die Zukunft getätigt worden. In der Tat war die Xbox von Beginn an als ein hoch subventioniertes Projekt angelegt; Analysten rechneten im Oktober 2001 mit Gewinnen erst für 2005. Insgesamt gibt sich Moore aber zufrieden, denn sein Unternehmen habe mit seiner Spielkonsole die Ziele erfüllt und sich als Zweiter auf dem Markt etabliert.

Die Herstellungskosten pro Xbox sind von 400 auf 200 US-Dollar gesunken, während in den USA der Verkaufspreis je Gerät von ursprünglich 300 -- im November 2001 -- auf 180 US-Dollar gesunken ist. Verluste mit der Xbox sind Zahlen, die in der jüngsten Quartalsbilanz der Redmonder nicht auftauchen, aber ein nicht genannter Analyst schätzt laut der Zeitung das kumulierte Minus auf 1,7 Milliarden US-Dollar. In den kommenden zwei Jahren würden noch 1,3 Milliarden hinzukommen.

Xbox-Spiele soll Microsoft hingegen mehr verkauft haben als für den schlimmsten Fall befürchtet. Insgesamt machte Microsoft in seiner Sparte Home and Entertainment im vergangenen Quartal 483 Millionen US-Dollar Umsatz. Seit ihrem Start sind 9,2 Millionen Xboxen verkauft worden; bis Ende des Geschäftsjahrs 2004 sollen es 14,5 bis 16 Millionen Stück werden. (anw)