Twitter-Gründer sieht sich als "Chefredakteur"

Jack Dorsey, der als Vater von Twitter gilt und den Zahldienst Square betreibt, arbeitet mit einer speziellen Designphilosophie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Jack Dorsey, 34, gilt als Vater des Kurznachrichtendienstes Twitter und arbeitet mittlerweile wieder als dessen "Executive Chairman". Außerdem gründete er 2009 den Bezahldienst Square. Im Interview mit Technology Review sprach Jack Dorsey nun über seine Gestaltungsphilosophie und seine Vorbilder.

Bei beiden Dienste, sagt Dorsey, habe er stets großen Wert auf gutes Design gelegt. Dabei ginge es ihm weniger um die Optik, als um Nutzererfahrung und Usability. Eine gelungene Gestaltung sei dann erreicht, meint er, wenn das Design in den Hintergrund trete. Twitter mit seinen bewusst auf 140 Zeichen beschränkten Nachrichten sei hierfür ein gutes Beispiel. Er sehe sich dabei weniger als Firmenchef denn als eine Art Journalist, der die wichtigsten Funktionen für Square und Co. aussuche. "Ich habe die Magazin- und Zeitungskultur ziemlich genau studiert, weil ich glaube, dass meine Rolle am Ende des Tages die eines Redakteurs ist. Ich führe die Firma eigentlich nicht. Ich bin mehr ihr Chefredakteur."

Bei Square gehe es derzeit darum, den Dienst selbst immer mehr in den Hintergrund treten zu lassen. "Wir wollen, dass die Nutzererfahrung derart einfach und gelungen ist, dass niemand mehr darüber nachdenken muss, wie man eine Zahlung entgegennimmt. Der Händler muss sich nur noch darauf konzentrieren, was er verkaufen will." Dazu gehöre beispielsweise, die Transaktionszeit auf maximal 30 Sekunden zu senken. Bei aktuellen Kartenlesegeräten liege die bei 1 bis 3 Minuten, sagte Dorsey.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)