Twitter vs. Trump: Foto aus Trump-Tweet nach Urheberrechtsbeschwerde gelöscht
Aufgrund einer Urheberrechtsbeschwerde hat Twitter ein bearbeitetes Foto aus einem Tweet Donald Trumps entfernt. Auf Facebook bleibt es dagegen online.
(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)
Twitter lässt nicht locker und hat erneut einen Tweet von US-Präsident Donald Trump nachträglich bearbeitet. In diesem Fall geht es um ein bearbeitetes Foto von sich selbst, dass Trump auf der Kurznachrichtenplattform geteilt hatte. Es zeigt ihn in Schwarz-Weiß, wie er mit dem Finger in die Kamera zeigt, von Trump ergänzt um die Sätze: "In Wahrheit sind sie nicht hinter mir her, sondern hinter dir. Ich stehe nur im Weg."
Urheberrechtsbeschwerde nur an Twitter, nicht an Facebook
Das Foto stammt aus einem Artikel der New York Times aus dem Jahr 2015 und die US-Zeitung hat nun eine Urheberrechtsbeschwerde unter den Regelungen des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) an Twitter geschickt, der der Dienst nachgekommen ist. Der Tweet ist noch online, das Foto wurde aber entfernt. Auf Trumps Facebook-Account ist das Foto mit dem Text derweil weiterhin online, laut der Lumen-Database zu Urheberrechtsbeschwerden, ging an den Konzern von Mark Zuckerberg auch keine DMCA-Aufforderung der New York Times.
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Seit Juni hat Twitter mehrfach in Tweets des US-Präsidenten eingegriffen und damit eine Kehrtwende im Umgang mit Trump vollzogen. Vorher waren seine Beiträge unangetastet geblieben, selbst wenn sie eigentlich den Nutzungsbedingungen des Dienstes widersprochen haben. Dann sperrte der Dienst aber ein Wahlkampfvideo angeblich wegen Urheberrechtsverletzungen, kennzeichnete einen anderen als "manipuliert" und versteckte einen weiteren Tweet hinter einem Warnhinweis.
Twitter ist eine der wichtigsten Plattformen des US-Präsidenten, der auf das Eingreifen des Dienstes denn auch mit harscher Kritik reagierte. Er drohte sogar mit einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Facebook hatte derweil in ähnlichen Situationen wiederholt nicht eingegriffen und sieht sich unter anderem auch deshalb aktuell einem wachsenden Boykott von Werbetreibenden ausgesetzt.
(mho)