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UMPCs und MIDs: Die Kleinen kommen

Etliche Hersteller zeigen auf der CeBIT ihre Kleinstrechner mit Centrino-Atom-Innenleben.

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Von
  • Florian Müssig

Nachdem Intel (Außenbereich, Pavillon 33) am Vortag der CeBIT den Mobil-Prozessor Silverthorne offiziell als Atom angekündigt hat, zeigen verschiedene Hersteller Prototypen mit dieser CPU. Microsoft nennt solche portablen Kleinst-PCs Ultra Mobile PC (UMPC); bei Intel laufen sie als Mobile Internet Devices (MID) – und dürfen auch Linux statt Windows als Betriebssystem nutzen.

UMPCs und MIDs - die Kleinen kommen (9 Bilder)

UMPCs und MIDs - die Kleinen kommen

Asus zeigt bereits zwei UMPCs mit Intels Atom-Prozessor: Der kleinere R50 enthält einen DVB-T-Tuner ...

Asus (Halle 26, Stand D39) zeigt mit dem R50 und dem R70 gleich zwei UMPCs auf Atom-Basis. Statt des kantigen Aussehens mit Titanoberfläche der bisherigen Geräte haben die beiden neuen deutlich rundere Gehäuse mit schwarzem Klavierlack. Der kleinere R50 mit 5,6-Zoll-Bildschirm soll nur 520 Gramm wiegen; in dem knapp drei Zentimeter dicken Gehäuse stecken eine 1,8-Zoll-SSD mit bis zu 32 GByte, eine HSDPA-fähiges UMTS-Modem und ein DVB-T-Empfänger. Ins größere, 730 Gramm schwere R70 baut Asus zusätzlich einen GPS-Empfänger ein und sieht bis zu 120 GByte Festplattenkapazität vor; auch soll es eine Dockingstation geben. Ob die beiden Geräte auf den deutschen Markt kommen, ist laut Asus noch nicht entschieden.

Ein Neuling unter den UMPC-Herstellern ist LG; die Tastatur des LG Ultra Mobile PC (so der wenig originelle Name) kann zum Transport hinter das Display geschoben werden. Zu den technischen Daten hält sich der Hersteller noch bedeckt; das Gerät soll aber per Bluetooth, WLAN und HSDPA (hierzulande wohl in Kooperation mit T-Mobile) funken. Der UMPC soll noch in diesem Jahr zu einem Preis von unter 1000 Euro auf den Markt kommen. Da sich LG im nicht frei zugänglichen Planet Reseller (Halle 25, Stand C110) versteckt, sollten Interessierte lieber zum Intel-Pavillon gehen – dort dürfen auch normale Besucher den UMPC besichtigen.

Gigabyte (Halle 21, Stand C07) zeigt mit dem M528 ein MID, das wie LGs Gerät über eine Schiebetastatur verfügt. Der eigentliche Gerätehersteller ist der ODM-Hersteller Compal; das M528 könnte also auch von weiteren Anbietern unter anderen Namen auf den Markt kommen. Gigabyte stellt das M528 mit dunklem und hellem Gehäuse aus und will bis zu 8 GByte Flash als Festplattenersatz verwenden. Das 4,8-Zoll-Display zeigt 800 × 480 Punkte; die Integration von HSDPA und GPS ist möglich. Als Betriebssystem kommt Ubuntu Linux zum Einsatz. Die Bedienung der Prototypen fühlte sich noch recht zäh an, doch das dürfte sich bis zum Marktstart noch ändern. Dann soll die Bootzeit nur noch 15 bis 20 Sekunden betragen, das Aufwachen aus dem Stand-by maximal 5 Sekunden dauern.

Panasonic (Halle 26, Stand B40) ist für besonders robuste und widerstandsfähige Notebooks bekannt und nutzt Intels Atom-CPU für einen ebensolchen Kleinst-PC. Mit dem dicken Gehäuse wirkt das Gerät, das wie die Notebooks unter dem Toughbook-Label läuft, recht klobig. Unterhalb des Displays sitzt eine dreizeilige Knöpfchen-Tastatur, die untere Seite besteht fast komplett aus einem Dockinganschluss.

Laut Intel arbeiten etliche weitere Hersteller (unter anderem Hitachi und Lenovo) an Geräten mit Atom-Prozessor, doch spruchreif sind viele davon noch nicht. Zunächst muss Intel aber ja auch Centrino Atom erst mal auf den Markt bringen ... (mue)