UMTS in Italien: Auktion nach "Schönheitswettbewerb"

Wenn die Deutsche Telekom in Italien eine UMTS-Lizenz ersteigern will, muss sie bis zum 24. August eine Bewerbung vorlegen.

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Von
  • Christian Rabanus

Das italienische Ministerium für Kommunikation hat die Regularien für das Vergabeverfahren der UMTS-Lizenzen bekannt gegeben: Bis zum 24. August müssen alle interessierten Unternehmen ihre Unterlagen zur Bewerbung um eine der fünf Lizenzen eingereicht haben.

Italien will die UMTS-Lizenzen nach einem gemischten Verfahren vergeben: In einem ersten Schritt werden die eingereichten Unterlagen nach Art eines so genannten "Schönheitswettbewerbs" aus technischer Sicht unter die Lupe genommen. Bei entsprechender Bewertung der Unterlagen darf das Unternehmen im zweiten Schritt an der Versteigerung der UMTS-Lizenzen teilnehmen. Mindestgebot für die von 2002 bis 2017 geltenden Lizenzen sind 4000 Milliarden Lire, also etwa 2,07 Milliarden Euro. Das gesamte Verfahren soll bis Mitte November abgeschlossen sein.

Auch die Deutsche Telekom hatte Interesse bekundet, in das UMTS-Geschäft in Italien einzusteigen. Seit ihrem Ausscheiden aus dem Joint-Venture Wind hat der Rosa Riese das Problem, dass er ohne Partner in Italien dasteht. Berichte über eine mögliche Zusammenarbeit bei der speziell im Blick auf UMTS gegründeten Telefongesellschaft Andala mit dem in ganz Europa operierenden Telekommunikationsunternehmen Tiscali bezeichnet die Deutsche Telekom bislang als reine Spekulation. Noch unklar ist, ob der Bonner Telefonkonzern selbst oder mit Partnern eine Lizenz ersteigern will oder sich später Netzkapazitäten anmieten möchte.

Neben Andala und Wind sind gegenwärtig noch vier weitere Telefongesellschaften an einer italienischen UMTS-Lizenz interessiert, nämlich TIM, Omnitel, Blu und Dix.it. (chr)