US-Anbieter von Co-Shopping gibt auf

Wieder hat ein Internet-Händler, der sich auf die Verkaufsform "Powershopping" kapriziert hatte, aufgegeben.

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Von
  • Maria Benning

Wieder hat ein Internet-Händler, der sich auf die Verkaufsform "Powershopping" oder "Co-Shopping" kapriziert hatte, aufgegeben. Mit MobShop, einem Startup-Unternehmen aus San Francisco, wirft jetzt sogar ein Pionier im Bereich Gruppenkäufe das Handtuch. Anfang Januar war bereits MobShops Konkurrent Mercata offiziell Pleite gegangen.

Auch in Europa steht es nicht gut um die Gruppenkaufsites im Internet: Das niederländische Unternehmen LetsBuyIt.com etwa hat Ende Dezember einen Antrag auf Zahlungsaufschub nach niederländischem Recht gestellt. Seither darf LetsBuyIt keine Ware mehr ausliefern und keine Geschäfte mehr tätigen. Auf der Internetseite des Unternehmens sind derzeit keine Bestellungen möglich.

Wie die Firma LetsBuyIt.com, bekannt durch ihre Fernsehwerbung mit Comic-Ameisen, hatte auch Mercata viel Geld in Werbung investiert, um sich bekannt zu machen. Aus Kostengründen wurden jedoch bereits vor einiger Zeit 35 der 100 Mitarbeiter entlassen.

Die Sammelkäufe wurden bis vor kurzem als eine der orginellsten Verkaufsvarianten im Internet gepriesen. Zu den Geldgebern für MobShop gehörte auch Netscape-Begründer Marc Andreessen. Je mehr Käufer sich für ein Produkt zusammenfinden, desto niedriger werde der Preis, versprechen die Betreiber der Gruppenkauf-Sites. De fakto aber fällt der Preis nur bis zu einem bestimmten Mindestpreis und stellt keineswegs immer das Billigste dar, was der Markt derzeit zu bieten hat, wie ein Vergleich von c't ergab. (mbb)