US-Anwaltsfirma klagt gegen Hewlett-Packard

Mit der Klage soll die Abstimmung über den geplanten Zusammenschluss zwischen HP und Compaq verhindert werden.

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Die amerikanische Anwaltsfirma Weiss & Yourman hat für Hewlett-Packard-Aktionäre an einem Gericht in Kalifornien eine Klage gegen den Computerkonzern eingereicht, um eine Abstimmung über den geplanten Zusammenschluss zwischen HP und Compaq zu verhindern. In der Klage wird HP vorgeworfen, gegen das US-amerikanische Wertpapiergesetz verstoßen zu haben. Es seien wichtige Informationen im Zusammenhang mit der Fusion in den an die Wertpapier- und Börsenkommission SEC und an die Aktionäre verteilten Unterlagen ausgelassen worden.

Die New York Times berichtete am Montag, der frühere HP-Chef Lewis E. Platt habe die einflussreiche Beratungsfirma Institutional Shareholders Services besucht. Er habe erläutert, warum er gegen die Transaktion sei. Die Empfehlung der Firma für oder gegen die Transaktion könnte nach Darstellung der Zeitung entscheidend sein. Die Firma wolle ihre Entscheidung am Dienstag nach Börsenschluss bekannt geben.

In dem Bericht wird außerdem darüber spekuliert, wer im Falle eines Votums gegen die Fusion Nachfolger der derzeitigen HP-Chefin Carleton S. Fiorina werden könnte. Fusionsgegner Walter Hewlett habe mit Lewis E. Platt gesprochen. Dieser könne als Interims-Chef auf seinen ehemaligen Sessel zurückkehren. Kritiker werfen Platt allerdings vor, er habe während seines Vorsitzes seit 1993 zu wenig dafür getan, sein Unternehmen auf das Internet einzustellen. Für die Fusionsbefürworter sind diese Pläne ein weiteres Indiz für Hewletts angebliche Rückwärtsgewandheit.

Die HP-Übernahmeofferte für Compaq Computer ist nach derzeitigen Aktienkursen rund 22 Milliarden US-Dollar (25,2 Milliarden Euro) wert. (anw)