US-Aufsichtsbehörde untersucht Beziehungen zwischen Apple und Google

Die Federal Trade Commission sieht es laut einem Bericht der "New York Times" skeptisch, dass mit Eric Schmidt und Arthur Levinson zwei Personen den Aufsichtsgremien beider Unternehmen angehören.

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Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) untersucht, ob es zwischen den Unternehmen Apple und Google unerlaubte Beziehungen gibt. Grundlage der Ermittlungen ist laut einem Bericht der New York Times, die sich auf eingeweihte Personen bezieht, das US-amerikanische Kartellrecht nach dem Clayton Antitrust Act of 1914. Dieser untersagt, dass wegen der Gefahr der wettbewerbswidrigen Absprache eine Person gleichzeitig in den Aufsichtsgremien oder im Vorstand zweier größerer, miteinander konkurrierender Unternehmen sitzt. Dies sei aber bei Google-CEO Eric Schmidt und Arthur Levinson der Fall. Apple und Google würden auf den Märkten für Mobiltelefone und Betriebssysteme zunehmend miteinander konkurrieren.

Die beiden Unternehmen seien bereits über die vertraulich gehaltenen Untersuchungen unterrichtet worden, schreibt die New York Times weiter. Eric Schmidt arbeite zwar eng mit der US-amerikanischen Regierung zusammen, das schütze ihn und sein Unternehmen aber nicht davor, von Kartellwächtern streng begutachtet zu werden, sagte der Kartellexperte Sanford Litvack laut dem Bericht. Litvack war voriges Jahr an den Untersuchungen zu einer geplanten Werbekooperation zwischen Google und Yahoo beteiligt. Durch Googles Ausstieg aus der Kooperation wurde ein Kartellverfahren verhindert.

Falls die Kartellwächter einen Verstoß erkennen, werde es nach den bisherigen Erfahrungen voraussichtlich aber nicht zu einer größeren Konfrontation zwischen der Regierung und den Unternehmen kommen, sagen Kartellexperten laut dem Bericht. Normalerweise treten die betreffenden Personen von ihrem Posten zurück. Google und Apple haben zwar in der Vergangenheit bei einigen Gelegenheiten zusammengearbeitet, so zum Beispiel bei Google Maps fürs iPhone, auf der anderen Seite verfolgt der Suchmaschinenbetreiber mit dem Mobilbetriebssystem Android und dem G1-Telefon eine mit Apple konkurrierende Strategie. (anw)