US-Footballliga verbannt Beats-Kopfhörer

Da die NFL einen Werbevertrag mit Bose hat, dürfen Geräte der Apple-Tochter nicht in Fernsehaufnahmen auftauchen. Schon zuvor hatte Beats ähnliche Probleme bei der Fußball-WM – hier gab's Krach mit Sony.

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Apples Kopfhörer-Unterfirma Beats Electronics hat einmal mehr Ärger mit einem Sportverband. Wie US-Medien berichten, hat die amerikanische Footballliga NFL Spielern verboten, auf dem Feld die Schallwandler der Firma zu tragen – zumindest dann, wenn Fernsehkameras auf sie gerichtet werden könnten. Der Grund: Beats hat keinen Sponsorenvertrag mit der NFL. Stattdessen ist der Konkurrent Bose offizieller Ligasponsor in Sachen Audioausrüstung.

Das bedeutet auch, dass Spieler und Trainer nur Geräte dieser Marke tragen können, wenn sie interviewt werden. Das gelte zudem für Mediengespräche im Training oder der Vorsaison, berichtet der IT-Newsdienst Recode. Die NFL gab an, dass diese Politik, "fremden" Marken eine Präsenz auf dem Spielfeld zu untersagen, nicht neu sei, die gebe es schon seit Anfang der Neunzigerjahre.

Beats-Kopfhörer – hier ein Sondermodell von Colorware.

(Bild: Hersteller)

In einem Statement von Beats hieß es, Athleten nutzen die Kopfhörer bereits seit einigen Jahren als ihr "Pre-Game-Ritual". Musik spiele eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung. Die Firma geht hierbei marketingtechnisch clever vor: So zeigt eine aktuelle Werbung den NFL-Quarterback Colin Kaepernick, ohne die Liga zu erwähnen.

Ganz ähnlich war Beats auch schon während der Fußball-WM in Brasilien vorgegangen. Auch hier wurden wichtige Spieler mit den Schallwandlern ausgestattet und tauchten in TV-Spots auf, während Ausrichter FIFA mit Sony einen Vertrag hatte und die Beats-Geräte offiziell vom Platz stellte. Für die Apple-Tochter dürfte diese Art der "viralen" Reklame deutlich billiger sein als ein Liga-Sponsoring. (bsc)