US-Gericht: Blu-ray-Ripper DVDFab soll weg

Neben Slysofts AnyDVD dürfte die chinesische DVDFab-Reihe zu den bekanntesten Kopiertools gehören, die den Blu-ray-Kopierschutz AACS knacken. Bereits am 4. März hatte der von IBM, Intel, Microsoft, Panasonic, Sony, Toshiba, Walt Disney und Warner Brothers gegründete AACS License Administrator eine Einstweilige Verfügung gegen DVDFab von Fengtao Software erwirkt. Dies geht aus der Entscheidung des New Yorker Bezirksgericht vor, die TorrentFreak vorliegt.

Zunächst einmal dürfen der auf das Knacken des AACS-Schutzes spezialisierte DVDFab Blu-ray Ripper und dessen Ableger nicht mehr in den USA vertrieben werden. Doch das Urteil reicht noch weiter: Sämtliche Social-Media-Auftritte und insgesamt 34 Domains sollen entfernt werden. Dazu forderte das Gericht die großen internationalen Domain-Registrare auf, die Domains bis auf Weiteres zu sperren.

Tatsächlich sind die meisten bei US-Registraren angemeldeten DVDFab-Domains inzwischen nicht mehr zu erreichen; dvdfab.de leitet auf die neu eingerichtete chinesische Seite des Herstellers weiter. Die Social-Media-Auftritte sind weiterhin vorhanden. Auf Google+ vermeldete DVDFab etwa, dass es die Webseite ilikedvdfab.com eingerichtet habe, auf der die Nutzer ihre Unterstützung zeigen können, indem sie "I love this software and I need DVDFab come back! #DVDFabComeBack" retweeten. Dass das kaum gelingen wird, dürfte Fengtao Software bewusst sein, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben bereits über 4700 Nutzer die (Werbe-)Botschaft retweetet.

Neben Domain-Registraren sind auch die wichtigsten Zahlungsdienstleister und Partner der DVDFab-Affiliate-Programme in der Einstweiligen Verfügung aufgefordert worden, ihr Geschäftsverhältnis mit DVDFab mit sofortiger Wirkung zu beenden. Letzteres dürfte Fengtao Software vermutlich empfindlicher treffen als die Sperrung der Domains. (vza)