US-Gericht nimmt Internet Service Provider endgültig vom Netz

Der an der Verbreitung von Spam, Malware und Kinderpornografie beteiligte Internet Service Provider Pricewert LLC wurde nun endgültig zerschlagen. Seine Server und Systeme sollen verkauft werden.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Der an der Verbreitung von Spam, Malware und Kinderpornografie beteiligte Internet Service Provider (ISP) Pricewert LLC wurde nun endgültig vom Netz genommen. Bereits vor fast einem Jahr hatte die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) eine einstweilige Verfügung erwirkt, den ISP von seinen Upstream-Providern zu trennen und seine Vermögenswerte einzufrieren. Auf Anweisung (PDF-Datei) des Bundesbezirksgerichts im kalifornischen San Jose sollen die Server und Systeme des ISP nun verkauft werden. Aus dem Erlös sollen mehr als eine Million US-Dollar an US-Behörden fließen.

Der auch unter den Namen 3FN und APS Telecom agierende ISP hat laut Untersuchungen aktiv Kriminelle rekrutiert und ihnen eine Kommunikationsplattform geboten. Pricewert soll regelmäßig Aufforderungen zum Entfernen von illegalen Inhalten ignoriert oder die entsprechenden Seiten auf andere Adressen verschoben haben, um die weitere Verfolgung zu erschweren.

Auch C&C-Server zum Steuern von Botnetzen wurden dort gehostet. Mehr als 4500 Programme zum Ausspionieren von Anwendern sollen von Steuerservern aus den Netzen von 3FN kontrolliert worden sein. Bei der Sammlung der Klagepunkte halfen die Computer Crime Division der NASA, Forensiker der University of Alabama, das National Center for Missing and Exploited Children, die auf die Beobachtung von Botnetzen spezialisierte Shadowserver Foundation sowie Symantec und Spamhaus.

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(dab)