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US-Gericht verbietet DVD-Kopierer von RealNetworks

Dr. Volker Zota, Volker Zota

Bis zu einer Entscheidung in der Hauptverhandlung darf RealNetworks weder die Software noch ein dem Hardware-Referenzdesign "Facet" entsprechendes Gerät verkaufen.

RealNetworks [1] muss im juristischen Streit um seinen DVD-Kopierer RealDVD [2] eine Schlappe einstecken: Richterin Marilyn Hall Patel vom US-Bundesbezirksgericht hat in dem Rechtsstreit zwischen der US-amerikanischen Filmindustrie und RealNetworks zugunsten der Filmbranche entschieden. Bis zu einer Entscheidung in der Hauptverhandlung darf RealNetworks weder die Software noch ein dem Hardware-Referenzdesign "Facet" [3] entsprechendes Gerät verkaufen.

Obwohl RealNetworks betont, dass die Software nicht nur die CSS-Verschlüsselung der DVD intakt lasse, sondern die Kopie zusätzlich noch einmal verschlüssele, folgte die Richterin den Argumenten der Gegenseite. Auch wenn eine private DVD-Kopie im Sinne des "Fair Use" toleriert werden könne, verbiete das US-Gesetz, Soft- oder Hardware zum Herstellen von Kopien geschützter Werke, die mittels technischer Maßnahmen gesichert sind, in Umlauf zu bringen – Gleiches gilt übrigens auch in Deutschland.

Dass an anderer Stelle das US-Unternehmen Kaleidescape [4] einen Rechtsstreit mit der DVD Copy Control Association (DVD CCA) gewonnen hatte [5], ließ Patel außer Acht. Die von Kaleidescape verkaufte DVD-Jukebox kopiert ebenfalls per Knopfdruck DVD-Inhalte verschlüsselt auf seine Festplatte. (vza [6])


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https://www.heise.de/-750905

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.realnetworks.com
[2] http://www.realdvd.com
[3] https://www.heise.de/news/Real-Networks-praesentiert-Hardware-Ripper-fuer-DVDs-216788.html
[4] http://www.kaleidescape.com/
[5] https://www.heise.de/news/DVD-Konsortium-verliert-Rechtsstreit-um-Ripping-von-DVDs-mit-CSS-163565.html
[6] mailto:vza@heise.de