US-Gericht verbietet DVD-Kopierer von RealNetworks

Bis zu einer Entscheidung in der Hauptverhandlung darf RealNetworks weder die Software noch ein dem Hardware-Referenzdesign "Facet" entsprechendes Gerät verkaufen.

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RealNetworks muss im juristischen Streit um seinen DVD-Kopierer RealDVD eine Schlappe einstecken: Richterin Marilyn Hall Patel vom US-Bundesbezirksgericht hat in dem Rechtsstreit zwischen der US-amerikanischen Filmindustrie und RealNetworks zugunsten der Filmbranche entschieden. Bis zu einer Entscheidung in der Hauptverhandlung darf RealNetworks weder die Software noch ein dem Hardware-Referenzdesign "Facet" entsprechendes Gerät verkaufen.

Obwohl RealNetworks betont, dass die Software nicht nur die CSS-Verschlüsselung der DVD intakt lasse, sondern die Kopie zusätzlich noch einmal verschlüssele, folgte die Richterin den Argumenten der Gegenseite. Auch wenn eine private DVD-Kopie im Sinne des "Fair Use" toleriert werden könne, verbiete das US-Gesetz, Soft- oder Hardware zum Herstellen von Kopien geschützter Werke, die mittels technischer Maßnahmen gesichert sind, in Umlauf zu bringen – Gleiches gilt übrigens auch in Deutschland.

Dass an anderer Stelle das US-Unternehmen Kaleidescape einen Rechtsstreit mit der DVD Copy Control Association (DVD CCA) gewonnen hatte, ließ Patel außer Acht. Die von Kaleidescape verkaufte DVD-Jukebox kopiert ebenfalls per Knopfdruck DVD-Inhalte verschlüsselt auf seine Festplatte. (vza)