US-Handelsaufsicht greift gegen iOS-Apps zur Hautkrebserkennung durch

Vertreiber zweier Apps, mit denen sich angeblich identifizieren lässt, ob ein Muttermal ein Krebsgeschwür sein könnte, wurden von der FTC mit Bußgeldern belegt. Die Anwendungen seien "betrügerisch".

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iOS-Apps zur Erkennung von Hautkrebs: US-Handelsaufsicht greift durch

Eine der von der FTC belangten Apps.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

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Die Federal Trade Commission (FTC) ist gegen die Anbieter zweier kostenpflichtiger iOS-Apps vorgegangen, mit denen Nutzer angeblich feststellen können, ob sie an Hautkrebs leiden. Die Anwendungen mit den Namen "MelApp" und "Mole Detective" wurden zu Preisen zwischen 2 und 5 US-Dollar angeboten, teilweise gab es zudem In-App-Angebote.

Die Vertreiber gaben an, Melanome anhand von iPhone-Aufnahmen von Muttermalen erkennen zu können. Nach Ansicht der Handelsaufsicht FTC handelt es sich hierbei aber um betrügerische Aussagen ("Deceptive Claims"). Eine Erkennung der Symptome soll nicht verlässlich möglich gewesen sein.

Die FTC hat laut eigenen Angaben in zwei Fällen Bußgeldzahlungen mit den Vertreibern solcher Apps erreicht. Um welche Summen es geht, ist derzeit nicht bekannt. Die betroffenen Firmen dürfen ihre Programme mit diesen Aussagen nicht mehr vertreiben. Zwei weitere Marketingunternehmen, die die Apps weiter anbieten, werden von der Handelsaufsicht nun verklagt – sie hätten sich nicht außergerichtlich einigen wollen, hieß es.

In Apples App Store sind die Apps derzeit nicht mehr zu haben, im Android-Play-Store war eine Anwendung mit dem Namen "Mole Detective" am Mittwoch verfügbar. (bsc)