US-Heimatschutz will Laptop- und Kamera-Verbot auf Flüge aus Europa ausweiten

Die USA erwägen die Ausweitung des Verbots für den Transport von elektronischen Produkten im Handgepäck. Geht es nach US-Heimatschutzminister John Kelly, sollen die Einschränkungen künftig auch für Flüge aus Europa in die USA gelten.

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USA wollen Laptop- und Kamera-Verbot auf Flüge aus Europa ausweiten

(Bild: Pixabay/CC0 Public Domain )

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Die USA planen offenbar eine Erweiterung des Handgepäckverbots für Laptops und Kameras auf Flüge von Europa in die USA. US-Heimatschutzminister John Kelly hat in einem Interview mit dem Sender Fox News darauf hingewiesen, dass er eine eine Ausweitung des Verbots auf alle internationalen Flüge in die USA befürworte. Er glaube zu wissen, dass Terroristen davon "besessen" seien, Flugzeuge zum Absturz zu bringen, so Kelly.

The Verge geht davon aus, dass künftig alle internationalen Flüge von dem Elektronikgerätebann betroffen sein könnten. Politico gibt Einschätzungen von US-amerikanischen Fluggesellschaften wieder, laut denen mit der Ausweitung des Banns in Kürze zu rechnen sei. Nach Ansicht der International Air Transport Association (IATA) würde die Ausweitung des Verbots auf Flüge aus Europa zusätzlichen Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar pro Jahr verursachen. Ob auch internationale Verbindungen mit weiteren asiatischen Ländern von den Einschränkungen betroffen sein werden und welche finanziellen Auswirkungen dies haben könnte, ist bislang offen.

Ein Ausweg für Passagiere, Fluggesellschaften und Sicherheitskräfte könnten neue Scanner bieten, die gefährliche Sprengstoffe im Reisegepäck besser erkennen, als dies mit der heute eingesetzten Technik möglich ist. Solche Technik wird bereits zum Scannen des aufgegebenen Gepäcks eingesetzt. Mit dem Zwang, die elektronischen Geräte mit dem Gepäck aufgeben zu müssen, könnte auf zusätzliche Scanner für das Handgepäck verzichtet werden.

Die derzeitigen Spannungen zwischen der US-Administration und den in der EU organisierten europäischen Staaten lassen die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Sicherheitsfragen eher schwinden. Vom Gerätebann schon seit mehreren Wochen betroffene Golf-Airlines wie Emirates haben die Zahl der Direktflüge in die USA inzwischen bereits reduziert. (msi)