US-Kartellbehörde genehmigt Sony-BMG-Fusion

Die letzte Hürde für die Elefantenhochzeit in der Musikbranche ist genommen.

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Von
  • Torge Löding

Nach dem Ja-Wort der EU-Kommission zur Elefantenhochzeit von Bertelsmanns Musiksparte BMG mit Sony hat nun auch die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) grünes Licht gegeben. In einer Mitteilung der FTC heißt es, die Behörde habe keine Einwände zu der Fusion, aus der einer der weltweit größten Musikkonzerne mit rund 9000 Mitarbeitern und einem Umsatz von fast fünf Milliarden Dollar entstehen wird.

Das neue Unternehmen soll Sony BMG heißen und seinen Hauptsitz in New York haben. Eigner sind zu jeweils 50 Prozent der Bertelsmann-Konzern sowie die US-Tochtergesellschaft von Sony. Die EU-Kommission hatte der Fusion Mitte Juli zwar zugestimmt, aber erklärt, dass sie auch weitere Übernahmen in der Branche genau unter die Lupe nehmen werde.

Unabhängige Musikproduzenten hatten von der EU-Kommission zuvor ein Verbot der geplanten Fusion verlangt, da die fünf größten Konzerne bereits rund 80 Prozent des Weltmarktes unter sich aufteilten. Durch das Verschmelzen von Sony Music mit der BMG wachse die Gefahr der Preisabsprachen, die den freien Wettbewerb behindere, lautet die Befürchtung. Negative Folgen hat die Fusion auch für bis zu 3000 Mitarbeiter der Konzerne: Die neue Gesellschaft plant, zwischen 2000 und 3000 Arbeitsplätze zu streichen. (tol)