US-Kauf der Telekom macht Verluste

Die US-Mobilfunkgesellschaft, Mitte Juli von der Deutschen Telekom übernommen, musste einen höheren Verlust als erwartet verbuchen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die US-Mobilfunkgesellschaft Voicestream, Mitte Juli von der Deutschen Telekom übernommen, musste im zweiten Geschäftsquartal einen höheren Verlust als erwartet verbuchen. Mit 419,7 Millionen US-Dollar (2,16 US-Dollar pro Aktie), verglichen mit 132,8 Millionen US-Dollar (1,39 US-Dollar pro Aktie), lag gut einen halben US-Dollar über den Prognosen der Börsianer, die von einem Verlust von 1,62 US-Dollar pro Aktie ausgegangen waren.

Nun sind Verluste für ein relativ junges Mobilfunkunternehmen, dessen Netz sich noch im Aufbau befindet, nichts ungewöhnliches. So führt Voicestream die roten Zahlen auch vor allem auf hohe Ausgaben zurück, um das Wachstum weiter zu befördern. Im zweiten Geschäftsquartal konnte Voicestream 300.000 neue Kunden verzeichnen. Damit telefonieren insgesamt 2,6 Millionen US-Amerikaner über das GSM-Netz von Voicestream, davon 1,9 Millionen mit normalen Verträgen und 690.000 mit Prepaid-Karten. Im US-Markt kann die Telekom-Erwerbung damit die Position eines der schnellsten wachsenden Mobilfunkunternehmens für sich reklamieren.

Allerdings dürften noch einige weitere Quartale mit Verlusten auf die Firma zukommen. Das Netz von Voicestream ist noch recht dünn, auch wenn das Unternehmen in den bevölkerungsreichsten US-Bundesstaaten schon vertreten ist – jedoch beispielsweise nicht in Kalifornien. In den Staaten, die Voicestream bislang nicht mit einem eigenen Netz abdeckt, hat die Firma aber zumindest Roaming-Abkommen mit anderen Anbietern. (jk)