US-Kongressausschuss votiert für "Ruhe im Flugzeug vor Handylärm"-Gesetz
Der für Transport- und Infrastruktur-Fragen zuständige Ausschuss im US-Abgeordnetenhaus hat sich für die Verabschiedung eines Gesetzentwurfs ausgesprochen, der ein Verbot von Mobiltelefongesprächen in Flugzeugen vorsieht.
Während der Gesetzgeber in Europa jüngst dafür gesorgt hat, dass Airlines ihren Kunden im europäischen Luftraum unter bestimmten Voraussetzungen Mobilfunktelefonate mit dem eigenen Handy im Flugzeug ermöglichen können, zeichnet sich in den USA derzeit eine genau entgegengesetzte Entwicklung ab. Denn das für Transport- und Infrastruktur-Fragen zuständige "House Transportation and Infrastructure Committee" im US-Abgeordnetenhaus hat sich jetzt mehrheitlich für die Verabschiedung eines Gesetzentwurfs mit dem Titel "Halting Airplane Noise to Give Us Peace"-Act (kurz: Hang Up Act) ausgesprochen.
Sollte der von Peter DeFazio, Abgeordneter der Demokraten aus Oregon, eingereichte Entwurf auch die Zustimmung des Plenums sowie des Senats finden, wäre in den USA künftig gesetzlich festgeschrieben, dass "Sprachkommunikation per Mobiltelefon oder sonstigen Endgeräten auf regulären Flügen" verboten ist. Ausnahmen gäbe es nur für "die Flugzeugbesatzung sowie bundesbehördliche Gesetzeshüter in Ausübung ihrer amtlicher Funktion". Internetdienste ohne Sprachfunktion wie E-Mail sollen hingegen erlaubt bleiben.
"Vor dem Hintergrund, dass die Kundenzufriedenheit im Airline-Sektor sowieso schon auf dem Tiefpunkt angelangt ist, sollten wir Flugreisen nicht noch qualvoller machen", begründet DeFazio seinen Gesetzentwurf. Marktuntersuchungen würden belegen, dass die Allgemeinheit mit großer Mehrheit gegen Mobiltelefongespräche in Flugzeugen ist. Mit einem Verbot von Handytelefonaten im Flieger würde man nicht nur Belästigungen von Passagieren unterbinden, argumentiert DeFazio, man verhindere auch, dass Fluggesellschaften aus Gründen der Umsatzsteigerung überhaupt auf den Gedanken kommen, solche Dienste anzubieten. (pmz)
