US-Medienunternehmen wollen YouTube zu Leibe rücken

Verklagen, konkurrieren oder lizenzieren? In den USA ringen Film- und Musikproduktionsfirmen sowie Fernsehgesellschaften um den richtigen Umgang mit dem beliebten Videodienst.

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Von
  • Sven Hansen

US-amerikanische Film- und Musikproduktionsfirmen sowie Fernsehgesellschaften, darunter Fox, Viacom, CBS Universal und NBC, verhandeln über den Aufbau eines gemeinsamen Video-Portals, das dem kürzlich von Google übernommenen YouTube Konkurrenz machen soll – so das Wallstreet Journal in seiner Online-Ausgabe. Demnach erwägen die Unternehmen den Start einer gemeinsam geführten Website, die für Kunden zur zentralen Anlaufstelle für Videoinhalte werden soll.

Nach Ansicht der Medienunternehmen beruht ein Teil des YouTube-Erfolgs auf dem Umstand, dass die Nutzer dort rechtswidrig Inhalte einspeisen, die von der Unterhaltungsindustrie produziert worden sind. Bei einigen der beliebtesten Videos handle es sich um Mitschnitte von TV-Sendungen. Google bemüht sich seinerseits, einen Teil der auf YouTube gezeigten Inhalte durch Lizenzzahlungen zu legalisieren. So erhielt Fox angeblich bereits ein Angebot von 140 Millionen US-Dollar für die Bereitstellung der Rechte von Eigenproduktionen. Auch NBC führt nach eigenen Angaben bereits Gespräche mit YouTube.

Angeblich diskutiert man auch eine dritte Variante – eine gemeinsame Klage gegen YouTube wegen Urheberrechtsverletzungen. Das Unternehmen entfernt zwar Videos, wenn Urheber einen Rechtsverstoß melden. YouTube kann allerdings nicht verhindern, dass andere User die betreffenden Sendungen sofort ein weiteres Mal ins System stellen. (sha)