US-Produktion des Moto-X kostet 4 Dollar zusätzlich

Laut einer Analyse von IHS iSuppli liegen die Lohnkosten bei der Produktion des Moto X bei 12 US-Dollar. Bei einer Produktion in Asien würden sie nur 8 Dollar betragen.

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Laut einer Analyse von IHS iSuppli liegen die Lohnkosten bei der Produktion des Motorola-Smartphones Moto X bei 12 US-Dollar. Bei einer Produktion in Asien würden sie nur 8 Dollar betragen. Schon vor der Vorstellung des Gerätes hatte Motorola bestätigt, dass das Unternehmen es in einer früheren Nokia-Fabrik in Texas produzieren lassen werde. Designer und Ingenieure könnten so spontaner in die Produktion eingreifen, zudem könnten die Geräte schneller an die Kunden geliefert werden. Motorola verspricht trotz einer weit gehenden Individualisierung der Gehäuse AT&T-Kunden eine Lieferzeit von nur vier Tagen – das dürfte nur mit einem Werk in den USA klappen.

Das Moto X soll ab dem vierten Quartal auch mit einer Holz- oder Keramikrückseite lieferbar sein. Auch diese Versionen stehen nur US-Kunden zur Auswahl.

Weiterhin hat iSupply die Kosten für die gesamte Produktion berechnet. Das Moto X kostet laut den Analysten 226 US-Dollar, weniger als Samsungs Galaxy S4 in der 16-GByte-Version (237 US-Dollar), aber mehr als das 16-GByte-iPhone-5 (207 US-Dollar). Das teuerste Element ist das Display (66 US-Dollar), gefolgt vom Qualcomm-Prozessor mit 30 US-Dollar. Insgesamt besteht das Moto X aus mehr als 1100 Teilen, die meisten davon werden nach Unternehmensangaben weiterhin in Asien hergestellt.

Bislang ist das Moto X nur in den USA erhältlich, ein Marktstart in Deutschland ist unwahrscheinlich. Die 16-GByte-Version kostet mit Mobilfunkvertrag 200 US-Dollar, die mit 32 GByte internem Speicher 250.

Die Lohnstückkosten für den Zusammenbau eines Smartphones werden von den Herstellern nicht offengelegt. Schätzungen von Analysten schwanken zwischen 6,5 Dollar für ein iPhone (diese Schätzung legt die Hardware-Kosten auf knapp 180 Dollar fest) und 12,50 bis 30 Dollar. Die mit 30 Dollar recht hohe Summe resultiert laut dem Bericht daraus, dass der Testaufwand beim iPhone deutlich höher sei. Die Transportkosten sowie die Rücklagen für Garantiereparaturen könnten zudem mit dem Doppelten dieser Summe zu Buche schlagen – die reinen Kosten für den Transport in einem Schiffscontainer liegen allerdings nur im niedrigen Cent-Bereich. (ll)