US-Regierung: Keine Hinweise auf erfolgreiche Hackerangriffe auf Zwischenwahlen

Ausländische Akteure haben bei den jüngsten bundesweiten Wahlen in den USA keine Stimmen geändert oder anderweitig eingegriffen. Das hat eine Analyse ergeben

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Anstecker zur US-Wahl

(Bild: 3dfoto/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei den jüngsten landesweiten Wahlen in den USA haben keine Akteure ausländischer Mächte die Infrastruktur in maßgeblicher Weise beeinflusst. Das haben mehrere US-Ministerien, das FBI und weitere Regierungsinstitutionen ermittelt und die Ergebnisse jetzt publik gemacht. Zwar habe es demnach Vorfälle gegeben, bei denen etwa prorussische Hacktivisten Internetseiten zur Wahl lahmgelegt und mutmaßlich nordkoreanische Akteure öffentlich einsehbare Daten abgegriffen haben. Es seien aber keine Beweise dafür gefunden worden, dass abgegebene Stimmen manipuliert, die Stimmabgabe verhindert, die Auszählung gestört oder irgendwelche technischen Aspekte verändert wurden.

Der fünfseitige Bericht fasst eine geheime Analyse der eigentlichen Untersuchung zusammen. Darin heißt es unter anderem, dass die US-Geheimdienste vor den Wahlen ermittelt hatten, dass ausländische Akteure es schwer haben würden, den Wahlprozess in großem Umfang zu manipulieren, ohne dass das erkannt würde. Gefunden habe man im Nachhinein zwar mehrere Fälle, in denen Akteure mit Verbindungen zu den Regierungen von Russland, China oder dem Iran Infrastruktur von Wahlkampagnen ausgekundschaftet hätten. Man habe man keine Hinweise darauf, dass so erlangte Informationen benutzt worden seien. Es gebe aber Hinweise auf mehrere Kompromittierungen von staatlichen Netzwerken und möglicherweise nicht wahlbezogener Infrastruktur.

Bei den sogenannten Zwischenwahlen am 8. November 2022 wurden alle Abgeordneten im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Abgeordneten im Senat neu gewählt. Nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump seit seiner Abwahl zwei Jahre davor fälschlicherweise behauptet hatte, dass es dabei zu Wahlbetrug gekommen war, standen diese Wahlen unter besonderer Beobachtung. Laut dem Untersuchungsbericht wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die Sicherheit der Infrastruktur zu erhöhen und mögliche Angriffe zu erkennen. Im kommenden Jahr wird in den USA wieder gewählt, dann geht es auch erneut um die Präsidentschaft.

(mho)