US-Versicherung nutzt iPhone-Gesundheitstracking für Bonusprogramm

Die App HumanaVitality prüft, ob sich der Versicherte genug bewegt. Dafür gibt es dann Kinokarten und andere "Geschenke".

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Die Idee, dass Versicherungen künftig ihre Tarife direkt am Kundenverhalten ausrichten, wird in der Industrie schon seit längerem diskutiert – inklusive einem potenziell invasiven Tracking der Versicherten. In den USA macht die Krankenversicherungsgesellschaft Humana, ein sogenannter Managed-Care-Anbieter, einen ersten Schritt in diese Richtung. Mit der App HumanaVitality hat sie eine Software für iPhone-Nutzer vorgestellt, mit der Mitglieder ihren Fitness- und Gesundheitszustand erfassen können.

Die App integriert sich auch in Apples Gesundheits-API HealthKit. Mit ihr lassen sich individuelle "Wellness-Ziele" setzen, etwa sich mehr zu bewegen, besser zu essen, abzunehmen oder Stress zu reduzieren. Erfasst wird unter anderem, ob die von Medizinern empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag erreicht werden.

Dia App erlaubt auch die Anbindung externer Tracker.

(Bild: Hersteller)

Noch dient HumanaVitality nicht dazu, mitzubestimmen, was die Kunden für ihre Versicherung bezahlen müssen. Stattdessen dient die Anwendung als Hilfsmittel für ein Bonusprogramm. Werden bestimmte Ziele erreicht, gibt es "Wellness-Punkte", die sich dann gegen "Geschenke" eintauschen lassen. Dazu gehören nach Angaben von Humana Elektronikprodukte, Fitnessgeräte oder auch Kinokarten. Mit der Option "Gamification" können sich Nutzer mit anderen messen.

Die HealthKit-Unterstützung soll dabei helfen, Daten auch aus anderen iOS-Apps und von externen Fitnesstrackern zu empfangen. Apples hauseigene App Health, Teil von iOS 8, dient dabei als Austauschzentrale. HumanaVitality unterstützt unter anderem Geräte von Fitbit, Misfit, Jawbone oder Withings.

(bsc)