USA wollen angeblich Pass-Vorschriften lockern

Da die meisten Visa-Waiver-Länder nicht fristgemäß ab Oktober die geforderten Pässe mit Fingerabdruck- und Iris-Scan-Daten vorlegen können, überdenken die USA offenbar ihre bisherige Haltung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 133 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

In den USA wird laut Medienberichten die strikte Haltung zur Erteilung von Einreiseerlaubnissen aufgegeben. Bislang gilt der Pass mit Chip für biometrische Merkmalen wie Fingerabdruck- und Iris-Scan-Daten als eine Voraussetzung dafür, dass EU-Bürger ab Herbst weiter ohne Visum in die USA einreisen dürfen. Davon könnte die USA nun abweichen. Es wird erwartet, dass das Department of Homeland Security demnächst neue Vorschriften vorlegt. Demnach müssten die verlangten Pässe zunächst ab Oktober lediglich eine digitale Fotografie enthalten und noch keinen ID-Chip. Somit würden die USA die Biometrie-Spezifikationen der (PDF) der International Civil Aviation Organization der UN zur Grundlage nehmen.

Vor diesem Hintergrund wird darüber berichtet, die irische Regierung überlege, die Einführung von biometrischen Pässen zu verschieben. In Deutschland beginnt ab 1. November die Einführung von Pässen mit auf RFID-Chips gespeicherten biometrischen Merkmalen. Sie wird wie von der EU-Verordnung vorgesehen in zwei Teilschritten erfolgen.

Seit dem 26. Oktober 2004 müssen Reisende aus EU-Ländern einen maschinenlesbaren Pass vorzeigen, um ohne Visum in die USA einreisen zu können. Pässe von von Deutschen und Staatsbürgern aus 26 weiteren so genannten Visa-Waiver-Ländern, die nach dem 25. Oktober 2005 ausgestellt wurden, müssen nach bisherigem Stand biometrische Informationen enthalten, wenn ihre Inhaber ohne Visum in die USA einreisen wollen. Diese Auflagen konnten die meisten Visa-Waiver-Staaten bis Oktober 2004 noch nicht erfüllen. Daher hatte das US-Innenministerium hatte bereits vor zwei Jahren erwogen, den Anlauf für Hightech-Reisepässe zu verlängern.

Siehe dazu in Telepolis: (anw)