USB 3.2 soll Transferrate auf 20 GBit/s verdoppeln
Die Spezifikation USB 3.2 erlaubt es, USB-C-Verbindungen besser zu nutzen: Potenziell sollen sich damit 20 statt 10 GBit/s wie bei SuperSpeed+ beziehungsweise USB 3.1 Gen 2 übertragen lassen.
Die Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF, USB.org) kündigt die "bevorstehende" Veröffentlichung der Spezifikation USB 3.2 an. Wichtigste Neuerung: Bei USB-Typ-C-Verbindungen nach USB 3.2 lässt sich die Datentransferrate potenziell verdoppeln. Im Vergleich zum aktuell schnellsten Übertragungsmodus SuperSpeed+ nach USB 3.1 Gen 2 werden folglich 20 statt 10 GBit/s möglich.
Der Trick ist relativ simpel: In USB-C-Kabeln stecken vier differenzielle Adernpaare, von denen USB 3.1 Gen 2 nur zwei benötigt. USB 3.2 erlaubt es nun, je zwei Adernpaare mit jeweils 10 GBit/s pro Richtung zu nutzen (Multi-Lane).
Alt-Mode reloaded
Schon bisher lassen sich USB-C-Verbindung flexibler nutzen als bloß für USB: Alternate Modes erlauben es, die Stecker und Leitungen etwa stattdessen für DisplayPort- und künftig auch HDMI-Signale zu nutzen. Im Host-Gerät sind dazu spezielle Multiplex-Chips nötig, die je nach angeschlossenem Gerät das passende Signal auf die Leitung schalten.
Noch mehr Verwirrung
Die Flexibilität von USB-C ist Segen und Fluch zugleich: Man sieht es vielen USB-C-Buchse nicht an, ob sie bloß SuperSpeed nach USB 3.0 beziehungsweise USB 3.1 Gen 1 übertragen oder gar nur USB 2.0 HighSpeed statt voller SuperSpeed+-Geschwindigkeit. Auch die alternativen Transfermodi für DisplayPort oder Thunderbolt 3 sind oft schlecht gekennzeichnet – von den Kabeln ganz zu schweigen.
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USB 3.2 wird die Verwirrung weiter steigern, denn die Multi-Lane-Technik funktioniert auch mit SuperSpeed, also zwei 5-GBit/s-Transfers parallel.
Keine Termine
Konkrete Termine nennt das USB Implementers Forum derzeit nicht: Weder für die Veröffentlichung der Spezifikation und erst recht nicht für Produkte. Es dürfte wohl noch ein Jahr ins Land gehen, bis erste USB-3.2-Controller verfügbar sind und wohl noch länger, bis damit bestückte Geräte auf dem Markt sind. (ciw)