Neuer Emulator: UTM SE holt altes Windows und macOS auf iPhone, iPad, Vision Pro

Nach etwas Hilfe von anderen Emulator-Spezialisten hat Apple nun UTM SE im App Store zugelassen. Der Emulator fĂĽr Windows und Co. war zuerst abgewiesen worden.

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Auswahl an Betriebsystemen, die UTM SE emuliert

Auswahl an Betriebsystemen, die UTM SE emuliert.

(Bild: Turing Software, LLC)

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Guter Tag für Fans von Emulatoren: Nach der – allerdings zunächst nicht in der EU erhältlichen – iPad-Version von Delta hat es nun auch endlich UTM SE auf Apple-Plattformen geschafft. Mit dem Tool, das im App Store für iPhone, iPad und Vision Pro veröffentlicht wurde, ist es möglich, ältere Versionen von macOS, Windows und Linux sowie verschiedenen esoterischen Betriebssystemen zu nutzen. Apple hatte es zunächst abgelehnt, die QEMU-basierte Anwendung zu erlauben, nun ist sie nach Anpassungen freigegeben.

UTM SE ist ein PC-Emulator, mit dem Nutzer "klassische Software und Spiele der alten Schule" ausführen können, schreiben die Macher. Es handelt sich um einen Multi-Emulator, der sowohl x86- als auch PowerPC- und RISC-V-Architekturen abbilden kann. Es gibt zahlreiche fertig entwickelte "Maschinen", die man sich herunterladen und installieren kann. Alternativ ist es außerdem möglich, eine eigene Emulation zu bauen, inklusive weitestgehender Konfigurationsfreiheit.

Lauffähig sind unter anderem Windows XP, macOS 9, aber auch neuere Systeme wie Debian 11, die als ARM-VM laufen. Die Software ist kostenlos nutzbar und ab iOS 14 beziehungsweise iPadOS 14 lauffähig. Auf der Vision Pro geht es ab visionOS 1.0 los. Der Download ist mit 1,7 GByte allerdings recht mächtig. Läuft die Emulation unangemessen langsam, muss man sich in die Einstellungen begeben, was auch nicht immer zum Erfolg führt.

Apple hatte sich zunächst dagegen gewendet, die App zuzulassen. Eine der Begründungen war, PC-Emulationen seien keine Konsolen, die seit einigen Monaten zulässig sind. Mithilfe verschiedener Partner, darunter den Machern des AltStore und weitere Entwickler, gelang es dem UTM-Team dann aber doch, den Code so anzupassen, dass Apple die Zulassung aussprach.

Eigentlich wollte das UTM-Projekt UTM SE zwischenzeitlich ganz aufgeben, da die Nutzererfahrung nur unterdurchschnittlich sei. Apple erlaubt etwa die JIT-Kompilierung derzeit nicht. Das Thema scheint nun aber vom Tisch zu sein. Das "SE" bei UTM SE steht übrigens für "Slow Edition" – langsame Version.

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(bsc)