Umsatz- und GewinnrĂĽckgang bei Axel Springer
Im vergangenen Geschäftsjahr entwickelte sich von allen Segmenten des Verlags nur der Bereich digitale Medien positiv.
Das Verlagshaus Axel Springer hat im vergangenen Geschäftsjahr 2,611 Milliarden Euro umgesetzt, das sind 4,3 Prozent weniger als im Jahr 2008. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 31,4 Prozent auf 333,7 Millionen Euro zurück, der Konzernüberschuss um 40 Prozent auf 152,6 Millionen Euro. Die Umsatzentwicklung sei durch die tiefe Rezession in den meisten Absatzmärkten des Konzerns belastet worden, teilte der Konzern mit. Es habe einen massiven Einbruch in der Werbekonjunktur und Zurückhaltung bei den Konsumenten gegeben.
Das Segment Digitale Medien mit Angeboten wie bild.de, auFeminin.com, stepstone.de und buecher.de steigerte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 24,4 Prozent auf 470,4 Millionen Euro. Das EBITDA stieg von 20,9 Millionen auf 43,2 Millionen Euro. Die Online-Rubrikenmärkte wie Immonet und Idealo sowie Vermarkter wie Zanox haben laut Axel Springer ihren Umsatz besonders stark gesteigert. Der Anteil des Umsatzes, den der Verlag mit digitalen Medien erwirtschaftete, am Gesamtumsatz ist gegenüber 2008 von 18,8 auf 21 Prozent gestiegen.
Demgegenüber ging der Umsatz im Segment Zeitungen national unter anderem mit "Bild" und "Welt" von 1,277 Milliarden auf 1,213 Milliarden Euro zurück. Während die Vertriebserlöse vor allem wegen Preiserhöhungen um 1 Prozent auf 631,8 Millionen Euro zulegten, gingen die Werbeerlöse in diesem Segment um 12,1 Prozent auf 548 Millionen Euro zurück. Insgesamt erzielte dieser Bereich ein EBITDA von EUR 243,8 Millionen Euro gegenüber 348,9 Millionen im Vorjahr.
Ähnlich entwickelte sich das Segment Zeitschriften national mit "Hörzu", "Euro" und "Auto Bild". Hier schrumpfte der Umsatz von 564,1 Millionen Euro aus dem Jahr 2008 auf 517,8 Millionen. Die Vertriebserlöse ließen um 4 Prozent auf 358,8 Millionen Euro nach, die Werbeerlöse gar um 20,3 Prozent auf 140,2 Millionen Euro. Das EBITDA ging von 88,8 Millionen auf 55 Millionen Euro zurück.
Im Segment Print international habe sich die Wirtschaftskrise am stärksten bemerkbar gemacht, teilte Axel Springer weiter mit, insbesondere in den osteuropäischen Märkten. Dort sei es zu einem scharfen Einbruch der Werbekonjunktur gekommen. Der Umsatz des Segments ging um 23,9 Prozent auf 311,7 Millionen Euro zurück. Das EBITDA ging von 27,8 Millionen auf 12,3 Millionen Euro zurück. (anw)