Umstrittene Activision-Übernahme: Microsoft sichert Rivalen Zugang zu Spielen zu

Die Call-of-Duty-Serie wird auch Nutzern der Nintendo Switch sowie Nvidias GeForce Now zur Verfügung stehen. Damit will Microsoft Wettbewerbshüter besänftigen.

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Call-of-Dury-Werbung in den Straßen von New York City

(Bild: rblfmr/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer
  • mit Material der dpa

Im Streit um die milliardenschwere Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard hat Microsoft Übereinkünfte mit Konkurrenten bekannt gegeben. Damit sollen Bedenken von Wettbewerbshütern eingedämmt werden. Sollte es zu einer Übernahme von Activision Blizzard kommen, würden Spieleklassiker wie die Shooter-Serie "Call of Duty" künftig auch auf Nvidias Streamingdienst GeForce Now verfügbar sein, kündigte Microsoft-Manager Brad Smith am Dienstagabend in Brüssel an.

Kurz zuvor hatte Brad Smith bei Twitter erklärt, dass Microsoft auch Nutzern der Nintendo Switch das Spiel bereitstellen will. Dazu sind Microsoft und Nintendo eine verpflichtende Vereinbarung für die nächsten zehn Jahre eingegangen. "Call of Duty" wird Nintendo-Spielern demnach am selben Tag wie Xbox-Spielern zur Verfügung stehen, mit vollem Funktionsumfang und selben Inhalten. Die Switch hat im Vergleich zur Xbox von Microsoft und zur Playstation von Sony allerdings eine deutlich geringere Leistung, sodass mit Abstrichen zu rechnen ist.

Smith sagte am Dienstag, "Call of Duty" sei so auf rund 150 Millionen Geräten zusätzlich verfügbar. Der Gaming-Service GeForce Now des auf Grafikkarten spezialisierten Chipherstellers Nvidia hat offiziellen Angaben zufolge rund 25 Millionen Mitglieder in mehr als 100 Ländern. Auch diese Übereinkunft gilt für zunächst zehn Jahre.

Bereits vor etwas mehr als einem Jahr hatte Microsoft verkündet, Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Neben "Call of Duty" gehören zu dieser Spielefirma auch Titel wie "Overwatch", "World of Warcraft", "Starcraft" und "Hearthstone". Wettbewerbshüter haben Bedenken gegen die Übernahme, da sie befürchten, dass der Zugang zu Spielen für Nutzerinnen und Nutzer eingeschränkt werden könnte.

(fds)