Umweltschutz: Gericht soll Erlaubnis für 7500 weitere Starlink-Satelliten prüfen

Vor einem Monat hat die FCC SpaceX genehmigt, 7500 weitere Starlink-Satelliten zu starten. Das wollen zwei Umweltschutzorganisationen so nicht akzeptieren.

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Ein Start von Starlink-Satelliten

(Bild: SpaceX)

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In den USA wollen zwei Umweltschutzorganisationen vor Gericht erzwingen, dass SpaceX nicht wie geplant tausende weitere Satelliten für das Satelliteninternet Starlink ins All schießen darf. Das Natural Resources Defense Council (NRDC) und die International Dark-Sky Association (IDA) haben dafür vor dem Berufungsgericht in Washington D.C. eine Berufung gegen die Entscheidung der FCC eingereicht. Anfang Dezember hatte die einer Bitte von SpaceX stattgegeben, insgesamt 30.000 Satelliten ins All bringen zu dürfen, dabei aber nur 7500 davon erlaubt. Die Umweltschutzorganisationen behaupten, die FCC habe dabei rechtswidrig agiert.

Mit der Klage (USCA Case #22-1337) wollen die Organisation erreichen, dass die Behörden bei der Genehmigung von Satellitenkonstellationen die bestehenden Gesetze befolgen. Dabei beziehen sie sich auf eine vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung, die die FCC unterlassen habe. Sie kritisieren dabei nicht nur die Emissionen, die durch die vielen Raketenstarts selbst in die Atmosphäre gelangen, sondern auch die mit den einmal aktiven Satelliten verbundene Lichtverschmutzung. Die ist seit Jahren ein Thema und die IDA verweist darauf, dass die Problematik mit den Plänen für Dutzende Satellitenkonstellationen aus irgendwann mehr als 100.000 Satelliten an Bedeutung gewinne. Es brauche eine neue Herangehensweise, um den Weltraum nachhaltig nutzen zu können.

SpaceX baut Starlink seit 2019 auf, die Warnung vor der damit verbundenen Lichtverschmutzung gibt es bereits seit Jahren. Als Reaktion hatte SpaceX die Satelliten dunkler eingefärbt und anderweitig abgedunkelt. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, dass das eine deutliche Abdunkelung der Satelliten zur Folge hat. Inzwischen wird aber eine neue Generation von Starlink-Satelliten eingesetzt, die wieder fast so hell ist wie die Erste. Die hellen Lichtpunkte sind vor allem für die Astronomie ein Problem, aber auch die private Beobachtung des Nachthimmels wird eingeschränkt. Da neben Starlink noch weitere Konstellationen geplant sind, wird das Problem nur größer werden. Dass das bei den Genehmigungen beachtet wird, wollen die NRDC und die IDA nun sicherstellen.

(mho)