Unsicherheit bei Herstellern von Chip-Fertigungsanlagen

Anlässlich der SEMICON Japan beurteilten Analysten und die Hersteller von Anlagen für die Halbleiterproduktion die Geschäftsentwicklung unterschiedlich.

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Anlässlich der SEMICON Japan beurteilten Analysten und die Hersteller von Anlagen für die Halbleiterproduktion die Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr unterschiedlich. Die im Verband SEMI zusammengeschlossenen Anlagenbauer gehen davon aus, dass nach einem Rekordwachstum der Branche von 83 Prozent in diesem Jahr im nächsten Jahr immerhin 22 Prozent Steigerung folgen werden.

Die Chipfirmen sollen bis zum Ende des Jahres 46,7 Milliarden US-Dollar für Anlagen ausgegeben haben. Die Halbleiterproduzenten hatten angesichts starker Nachfrage und drängender Lieferengpässe, etwa im Bereich Flash-Speicher, riesige Investitionen getätigt und weitere angekündigt. Das beflügelte die Geschäfte der Anlagenhersteller. Für 2001 geht man von einem Geschäftsvolumen von 57,2 Milliarden US-Dollar aus.

Analysten sehen das kommende Jahr dagegen nicht so rosig. Als Beleg führen sie Aussagen etwa der PC-Mainboardhersteller an. Diese hatten bereits angekündigt, ihre Expansionspläne möglicherweise nicht wie geplant zu verwirklichen. Ein weiteres Indiz für Einbrüche des Geschäfts sei, dass Intel anlässlich der Gewinnwarnung bekannt gab, man habe Halbleiter-Fertigungsanlagen im Wert von etwa 500 Millionen US-Dollar deutlich früher als geplant gekauft. Dies deute darauf hin, dass andere Auftraggeber von Lieferverträgen abgesprungen seien. (ciw)