VATech-Aktionäre verpassen Siemens einen Dämpfer

Die Anteilseigner haben Siemens Forderung nach dem Wegfall der Stimmrechtsbegrenzung eine Absage erteilt.

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Von
  • Torge Löding

Die Aktionäre des Linzer Technologie-, Energiesysteme- und Anlagenbaukonzerns VA Tech haben Siemens auf dessen Weg zur Übernahme des börsennotierten Konzerns Steine in den Weg gelegt: Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung haben sie einen von Siemens gestellten Antrag auf Aufhebung der 25-prozentigen Stimmrechtsbeschränkung durchfallen lassen. Das erschwert dem deutschen Konzern, die Linzer unter Kontrolle zu halten. Nach der Satzung wurden jedem Anteilseigner maximal 25 Prozent der Stimmrechte zugestanden, unabhängig von seinem tatsächlichen Anteilsbesitz. Und dabei bleibt es.

Siemens sieht die Schlappe indes gelassen. "Jetzt geht es darum, ob Siemens am Ende der Übernahmefrist am 9. Februar 50 Prozent plus eine Aktie an VA Tech besitzt", sagte ein Sprecher des Technologiekonzerns der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Siemens ist bereits mit 16,45 Prozent größter VA-Tech-Aktionär. Siemens hatte an seine befristete Übernahmeofferte von 55 Euro pro Aktie unter anderem die Bedingung geknüpft, dass die Stimmrechtsbegrenzung wegfalle.

Der Siemens-Sprecher sagte, noch sei nicht entschieden, ob die Bedingung zum Höchststimmrecht nun aufgeschoben werde oder nicht. Auch stelle sich nicht die Frage, ob die Übernahme nun auf der Kippe stehe. "Wir haben ein unmissverständliches und rechtskräftiges Angebot vorgelegt -- dabei bleibt es." (tol)