VIA verkauft auch weiterhin Pentium-4-Chipsätze in Deutschland

Die taiwanische Chipfirma dementiert ein angeblich von einem Düsseldorfer Gericht auf Antrag von Intel erlassenes Vertriebsverbot.

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Die taiwanische Chipfirma VIA Technologies wird weiterhin Pentium-4-Chipsätze in Deutschland verkaufen. Ein angeblich von einem Düsseldorfer Gericht auf Antrag des Konkurrenten Intel erlassenes Auslieferungsverbot liege dem Unternehmen nicht vor, wie Firmensprecher Richard Brown in Taiwan betonte. In einer Stellungnahme schreibt VIA: "Intel versucht anscheinend, die Öffentlichkeit irrezuführen." Es gebe tatsächlich ein Verfahren von Intel gegen die deutsche VIA GmbH wegen Patentverletzung, aber daraus hätten sich bisher keine gerichtlichen Anordnungen oder Beschlüsse ergeben. Die deutsche VIA-Pressevertretung betont, dass es in diesem Verfahren ausschließlich um einen älteren Pentium-4-Chipsatz von VIA gehe.

Das von der australischen Intel-Mitarbeiterin erwähnte angebliche Vertriebsverbot eines Düsseldorfer Gerichts liegt VIA bisher nicht vor. VIA habe bisher nicht einmal von einer solchen Klage gewusst und sich daher nicht verteidigen können. Zurzeit arbeiten die VIA-Anwälte an einem Antrag, um vor dem Gericht zu der Intel-Beschwerde Stellung nehmen zu können. Richard Brown gab sich sehr zuversichtlich, dass der strittige Beschluss (so er denn etwa in Form einer einstweiligen Verfügung doch existiert) leicht aus der Welt zu schaffen sei. Die Auslieferung von VIA-Produkten und Pentium-4-Mainboards mit VIA-Chipsätzen sei in Deutschland nicht beeinträchtigt. (ciw)