Ver.di ruft Telekom-Beschäftigte zu Streiks auf

Die Gewerkschaft ver.di will im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 112 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Gewerkschaft ver.di will im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Für diese Woche kündigte sie "eine Welle von Nadelstichen und Streiks" vor der am Donnerstag in Berlin beginnenden vierten Verhandlungsrunde mit der Telekom an.

Für diesen Montag rief ver.di bundesweit Telekom-Beschäftigte zu Protestaktionen auf. Vor der Konzernzentrale in Bonn ist eine Kundgebung geplant. Zu einer weiteren Kundgebung unmittelbar vor Beginn der zweitägigen vierten Verhandlungsrunde vor dem Berliner Estrel-Hotel erwartet ver.di 5000 Telekom-Beschäftigte.

Die Gewerkschaft fordert für die 130.000 Beschäftigten der Telekom 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Schulze erklärte: "Wir machen der Telekom Druck, denn die Beschäftigten brauchen eine spürbare Entgelterhöhung." Das bisherige Angebot nannte Schulze eine Provokation und Mogelpackung. Er bezifferte die angebotene Entgelterhöhung in zwei Stufen auf je drei Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

Die Telekom hatte angeboten, vom 1. Juli an die Entgelte um 3,8 Prozent zu erhöhen. Allerdings sollen davon 2,8 Prozent für Monatslöhne und Sonderzahlungen und ein Prozent zur Anhebung des Leistungsentgelts gezahlt werden. Von Mai 2003 an sei eine Erhöhung um 3 Prozent geplant. (dpa) / (se)