Verbrauchernachfrage treibt Intels Umsatz

Der Notebook-Markt lebt, konstatierte Intel-CEO Paul Otellini zur Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal. Intel geht von einem regen Interesse für Windows 7 aus, das am 22. Oktober startet und den PC-Markt weiter beleben könnte.

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Die Nachfrage nach PCs stieg in den vergangenen drei Monaten während der in den USA so genannten Phase "Back to school", in der sich Schüler auf das kommende Schuljahr vorbereiten, stärker an als erwartet. Das sagte Intel-CEO Paul Otellini gestern nach Bekanntgabe der Unternehmensergebnisse für das dritte Quartal. Sein Unternehmen profitiere in erster Linie von einer steigenden Verbrauchernachfrage, und zwar weltweit, berichtet das Wall Street Journal.

Intel hat mit einem Umsatz von 9,4 Milliarden US-Dollar und einem Nettogewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal die Erwartungen der Marktbeobachter übertroffen. Ebenso lag das Unternehmen mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal, in dem mit dem Thanksgiving Day am 4. November-Donnerstag das Weihnachtsgeschäft eingeläutet wird, über den Analystenprognosen.

Otellini sagte laut dem Bericht, insbesondere das Wachstum im Mobilgeschäft sei teilweise beeindruckend gewesen. Dabei sei der Absatz mit Prozessoren und Chipsets für Notebooks stärker gewachsen als mit Atom-Prozessoren, die in Netbooks eingesetzt werden. Der Notebook-Markt lebe, und die Netbooks stellten einen zusätzlichen Umsatzmotor für Intel und die gesamte Branche dar.

Neben einer allgemein steigenden Verbrauchernachfrage geht Otellini davon aus, dass es ein reges Interesse an dem am 22. Oktober startenden neuen Microsoft-Betriebssystem Windows 7 geben werde. Unternehmen würden dieses Jahr noch nutzen, um die Software zu testen und sie voraussichtlich im nächsten Jahr in größerem Umfang einkaufen.

Auch Hannes Schwaderer, Chef von Intel Deutschland, sagte heute laut dpa, sein Unternehmen profitierte von der Kauflaune der Konsumenten. Die starke Nachfrage der Privatkunden habe im dritten Quartal die Erholung des PC-Marktes getragen. Das gelte für Wachstumsregionen wie Asien, mit Abstrichen aber auch für reife Märkte wie die USA und Europa. "Die Geschäftskunden sind weiter zurückhaltend bei der Beschaffung und haben ihre Abschreibungszyklen verlängert", so Schwaderer.

Der deutsche Intel-Manager geht ebenso wie Otellini davon aus, dass Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 den Absatz ankurbeln wird: "Das Privatkundengeschäft brummt ohnehin. Wir sind hoffnungsvoll, dass die Einführung auch den IT-Investitionen der Unternehmen einen Impuls geben wird." Viele Unternehmen hätten Ausgaben für neue Hard- und Software aufgeschoben und würden diese jetzt nachholen. (anw)