Verhaltene Beteiligung am Internet-Parteitag der Grünen

Der erste Internet-Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hat mit verhaltener Beteiligung begonnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der erste Internet-Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hat mit verhaltener Beteiligung begonnen. Knapp zwei Tage nach Beginn des zweiwöchigen virtuellen Projekts gab es erst rund 60 Wortmeldungen zu den beiden Parteitagsthemen Ladenschlusszeiten und elektronische Bürgerdemokratie.

Beim Thema elektronische Bürgerdemokratie gab es bis zum gestrigen Samstagabend keine grundlegenden Kontroversen. Der Landtagsabgeordnete Walter Witzel äußerte allerdings Zweifel an der Forderung im Vorstandsantrag, an den Schulen unterschiedliche Betriebssysteme einzuführen. Die gut gemeinte Vielfalt könne leicht zu einer Überforderung der Schüler führen und den Rahmen der allgemein bildenden Schulen sprengen.

Der Delegierte Andreas Kozlik mahnte zur Vorsicht bei der Einführung einer elektronischen Briefwahl. Manipulationen und Unklarheiten könnten die Folge sein. Wie unsicher solche Verfahrensein können, zeige das Beispiel der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl. Dort habe bereits das "EDV-geschichtlich primitive Verfahren der Lochkarte" zu großen Problemen geführt. Seine Begeisterung über den virtuellen Parteitag fasste der Delegierte mit den Worten zusammen: "Das war meine erste Parteitagsrede nach 14 Jahren Mitgliedschaft."

Zu Abstimmungen kam es bislang während des bislang einzigartigen Internetprojekts noch nicht. Die Spitze der Landesgrünen hatte zu Beginn angekündigt, dass voraussichtlich am 1. oder 2. Dezember zum ersten Mal das Votum der Delegierten gefragt sei. Am 3. Dezember soll der virtuelle Parteitag enden. (dpa) / (jk)