Wegen Huawei: iPhone 15 in China im Discount

Apple dreht erneut im Reich der Mitte an der Preisschraube. Bei einzelnen E-Commerce-Händlern geht es beim iPhone 15 um Hunderte Euro herunter.

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Ein iPhone 15 liegt auf der Packung

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Im Kampf um verlorene Marktanteile hatte Apple in der Volksrepublik China bereits im Februar größere Verbilligungen beim iPhone 15 vorgenommen. Wirklich viel geholfen hat das offenbar nicht, zuletzt stürzte das Unternehmen von Rang 1 auf Rang 5 der meistverkauften Smartphones im Reich der Mitte ab. Nun sollen weitere Preismaßnahmen Marktanteile gut machen, die insbesondere der Telekommunikationskonzern Huawei mit seiner patriotischen Verkaufsstrategie Apple weggeschnappt hatte. In einzelnen E-Commerce-Läden lassen sich bei iPhone 15 und 15 Pro aktuell umgerechnet mehrere Hundert Euro sparen.

Zuletzt sollen die Preise im populären E-Commerce-Angebot Tmall des Konzerns Alibaba, vergleichbar mit Amazon im Westen, um bis zu 2300 Yuan gesunken sein, das entspricht fast 300 Euro. Dahinter stecken nicht etwa freie Einzelhändler, sondern das offizielle Apple-Angebot bei Tmall. Im Februar, während der letzten größeren Discount-Kampagne, konnte man nur maximal die Hälfte (1150 Yuan, knapp 150 Euro) sparen.

Am stärksten sank der Preis bei Apples aktuellem Topmodell, dem iPhone 15 Pro Max mit 1 TByte. Aber auch ein Standardmodell, das iPhone 15, ist fast 180 Euro (1400 Yuan) billiger geworden. Um die Kunden zum Kauf zu bewegen, bleiben die Preise allerdings nicht standardmäßig unten. Stattdessen begann die aktuelle Kampagne am 20. Mai und endet am morgigen Dienstag. Wie auch in westlichen Ländern ist es in China sinnvoll, bei autorisierten Händlern nach Vergleichspreisen zu schauen, diese sind oft günstiger als bei Apple selbst.

Mit diesen und ähnlichen Aktionen soll es Apple gelingen, seinen zweit- bis drittwichtigsten Markt (neben den USA und Europa) zu stabilisieren. Dort nahmen insbesondere Huaweis High-End-Modelle dem iPhone Marktanteile ab. Hinzu kommen Anweisungen der Regierung gegenüber staatlichen Stellen, keine "ausländischen" Geräte mehr zu erwerben – obwohl die meisten iPhones in China montiert werden.

Im letzten Quartal 2023 musste Apple ein Umsatzminus von 13 Prozent in China hinnehmen. Nun soll es aber im März – auch dank der Verkaufsaktionen– ein Absatzplus von 12 Prozent bei den iPhones gegeben haben.

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(bsc)