Verkehrswende: Hannover ersetzt Umweltzone durch neuen Luftreinhalteplan

Hannover hebt angesichts der Unterschreitung der Grenzwerte die Umweltzone auf. An ihrer Stelle soll ein neuer Luftreinhalteplan die Lebensqualität steigern.

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Grüne Umweltplakette München

(Bild: Florian Pillau)

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Von
  • dpa

Zur Einfahrt in die Umweltzone der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover brauchen Autos vom kommenden Donnerstag (22. Februar) an keine grüne Plakette mehr. Der Rat habe Ende Januar für einen aktualisierten Luftreinhalteplan einschließlich Aufhebung der Umweltzone gestimmt, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Der Abbau der Schilder sei angeordnet, werde ab Ende kommender Woche erfolgen und nach ungefähr sechs Wochen abgeschlossen sein. Damit ist die 2008 eingeführte Umweltzone von dem Stichtag an Geschichte.

Zwar sehe der gültige Luftreinhalteplan Hannovers die Aufhebung der Umweltzone vor, es bleibt aber erklärtes Ziel, die "Luftqualität und damit die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt" zu verbessern, kündigte die Stadt an. Ziel sei die Verkehrswende – das bedeute weniger Autos zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Rad- und Fußverkehrs.

Von 2008 an durften Autos nur mit roter, gelber und grüner Plakette in die Umweltzone fahren, ein Jahr später war dies nur noch mit gelber und grüner Plakette erlaubt, seit 2010 müssen alle Autos in der Umweltzone eine grüne Plakette an der Windschutzscheibe haben.

Seit 2020 lagen die Stickstoffdioxidwerte an allen Messstationen unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Daher musste geprüft werden, ob die Umweltzone noch verhältnismäßig ist. Die Prognoserechnung des Gewerbeaufsichtsamts Hildesheim ergab, dass ab 2024 auch bei ungünstigsten Verkehrs- oder Wetterumständen der Grenzwert auch in der am höchsten belasteten Straße ohne Umweltzone eingehalten werde.

(fpi)