Verlagerung der BenQ-Handyproduktion provoziert IG Metall

Als mögliche Maßnahme gegen einen Arbeitsplatzabbau von BenQ in der Handy-Produktion erwägt die IG Metall die Kündigung des Ergänzungstarifvertrags.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die IG Metall will den möglichen Abbau von Arbeitsplätzen in der deutschen Handy-Produktion von BenQ bekämpfen. Dazu droht die IG Metall, aus dem Tarifvertrag auszusteigen, der massive Lohnsenkungen von 10 bis 30 Prozent im Tausch mit Arbeitsplatzgarantien vorsieht. Dieser Ergänzungstarifvertrag war vor einem Jahr mit dem Metallarbeitgeberverband geschlossen worden.

Der taiwanische Elektronikriese BenQ ist derzeit mit der Übernahme der kränkelnden Handy-Sparte von Siemens beschäftigt. Ausgelöst wurden die Ängste durch ein Interview von BenQ-Chef Kuen-Yao Lee, in dem dieser die Reduktion des deutschen Produktionsanteils von 40 auf 20 Prozent ankündigt und dies mit den hohen deutschen Produktionskosten begründet. Dies würde eine Halbierung der Kapazität bedeuten und entsprechende Auswirkungen auf die Handy-Fertigungsstätten im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort und die dort beschäftigten Mitarbeiter haben. (mhe)