Verleih von E-Scootern: Mehrheit hat laut Umfrage ein negatives Bild
Bei der Frage, wie mit verleihbaren E-Scootern umgegangen werden sollte, sind die Deutschen offenbar gespalten. Negative Meinungen ĂĽberwiegen aber offenbar.
44 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot von ausleihbaren E-Scootern, 37 Prozent dagegen. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Online-Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, die auf ein entsprechendes Verbot in Paris Bezug nimmt. Dort hatten sich Anfang des Jahres aber ganze 89 Prozent der Befragten bei einem Bürgerentscheid gegen den E-Scooter-Verleih ausgesprochen. Hierzulande ist die Kritik demnach offenbar nicht ganz so einhellig, die Umfrage soll aber für ganz Deutschland repräsentativ sein und würde damit auch jenen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung außerhalb der Großstädte umfassen, der wohl nicht regelmäßig mit den E-Rollern in Berührung kommt.
Streitthema E-Scooter
61 Prozent der Befragten meinen demnach, dass sich die Verkehrssicherheit seit der Zulassung der E-Scooter im deutschen Straßenverkehr 2019 insgesamt verschlechtert hat, nur 5 Prozent sehen eine Verbesserung. 25 Prozent haben demnach angegeben, keine Veränderung zu sehen. Mit 51 Prozent sieht eine absolute Mehrheit die mit Akku betriebenen Elektroroller eher negativ, lediglich 23 Prozent haben ein eher oder gar sehr positives Bild. Die Ergebnisse sind gewichtet und für die die deutsche Bevölkerung im Alter von 18 Jahren und älter repräsentativ. In Deutschland dürfen die E-Scooter ab einem Alter von 14 Jahren benutzt werden, vorrangig auf Radwegen, ansonsten auf der Fahrbahn. Im vergangenen Jahr waren laut dpa hierzulande 764.000 E-Roller registriert.
Das seit Anfang September geltende Verbot für E-Scooter in Paris und das damit verbundene Verschwinden von zuletzt 15.000 E-Rollern aus dem Stadtbild, hat die Frage des Umgangs mit den Gefährten wieder in den Blickpunkt gerückt. Während die einen die zusätzliche Mobilität zu schätzen wissen, kritisieren die anderen den lieblosen Umgang mit den zu mietenden Geräten, die oft als Hindernis auf Bürgersteigen enden und teilweise zu einem nicht zu überwindenden Hindernis werden. Außerdem gab es im vergangenen Jahr deutschlandweit 8260 Unfälle mit E-Stehrollern, 67 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Elf Menschen kamen bei solchen Unfällen 2022 ums Leben, 1234 Menschen wurden schwer verletzt.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2004 Personen zwischen dem 4. und 6. September 2023 teilgenommen haben. Die Fragen lauteten, "Seit 2019 gibt es E-Scooter auf deutschen Straßen. Wie stehen Sie E-Scootern insgesamt gegenüber?", "Wie hat sich die Einführung von E-Scootern Ihrer Meinung nach auf die Verkehrssicherheit ausgewirkt?" und" In Paris dürfen nach einem entsprechenden Bürgerentscheid ab diesem Monat keine E-Scooter mehr verliehen werden. Welche der folgenden Aussagen zu einem möglichen Verbot von E-Scootern stimmen?".
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(mho)