Version 7 des kostenlosen 3D-Zeichners SketchUp
Fast zwei Jahre nach dem letzen Release hat Google Version 7 seines 3D-Skizzenwerkzeugs veröffentlicht – die Software ist weiterhin als kostenlose Ausgabe für Heimanwender und als erweiterte Pro-Version erhältlich.
Fast zwei Jahre nach dem letzen Release des 3D-Skizzenwerkzeugs für Architektur- und Bühnenentwürfe, Möbelgestaltung, Spieleentwicklung und technisches Design hat Google Version 7 von SketchUp veröffentlicht. Die Software ist als kostenlose Ausgabe für Heimanwender und als erweiterte Pro-Version für 330 Euro erhältlich.
Neu im Repertoire sind sogenannte Dynamic Components, die sich ohne Verzerrung skalieren lassen – in einem leicht selbstironischen Demo-Video auf der Webseite oder im SketchUp-Blog führen die in weiße Laborkittel gesteckten SketchUp-Entwickler beispielsweise vor, wie die spiralförmige Rutsche eines gezeichneten Kinderspielplatzes eine Windung verliert, wenn der Zeichner mit der Maus die Höhe des umgebenden Quaders (Bounding Box) kleiner zieht. Auch Animationen wie auf- und zuklappende Türen sind jetzt möglich.
Die Suchfunktion für die von Google gepflegte Modellsammlung namens 3D-Warehouse hat man direkt in den Component Browser integriert, in dem man bisher nur einen festen Bestand vorgefertigter Dekorationsstücke wie Bäume, Papierkörbe, aber auch Scheinwerfer und sogar einen Regiestuhl fand. Ebenfalls direkt aus SketchUp heraus soll man Fotos, die als Texturen auf Modellen liegen, in der bevorzugten Bildbearbeitung verändern können. Von diversen kleineren Änderungen versprechen sich die Entwickler einen intuitiveren Umgang mit der Software – so werden jetzt sich kreuzende Linien, die in der gleichen Fläche liegen, am Schnittpunkt automatisch geteilt.
Die neue Pro-Version von SketchUp soll darüber hinaus etwa die Möglichkeit bieten, aus Metadaten einzelner Komponenten einer Zeichnung Reports zu generieren, die Modelle in Präsentationen zu überführen und als mehrseitige PDFs zu exportieren sowie eigene Stilvorlagen zu definieren, die den Entwürfen die Anmutung einer Handskizze verleihen. SketchUp läuft unter Windows XP und Vista sowie unter Mac OS X 10.4 oder höher. Die neue Version 7 ist vorerst nur auf Englisch zu bekommen, die deutschen SketchUp-Seiten bieten noch Version 6 an. Die neue und die alte Ausgabe des Zeichenprogramms sollen sich laut Google parallel installieren lassen.
Sketchup war ausschließlich als kommerzielles Produkt auf dem Markt, bis Google dessen Hersteller @Last Software im März 2006 übernahm. Kurz darauf stellte der Suchmaschinen-Betreiber eine eingeschränkte Variante des 3D-Zeichenprogramms Heimanwendern kostenlos zur Verfügung, um diese zu ermuntern, die Darstellung des Satelliten-Globus Google Earth mit detaillierten 3D-Objekten Marke Eigenbau anzureichern. Die kommerzielle Pro-Version blieb parallel im Angebot. Erst im September 2007 erschien die erste kostenlose SketchUp-Ausgabe mit komplett deutscher Bedienoberfläche.
Siehe dazu auch:
- Google SketchUp im heise Software-Verzeichnis
(pek)